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Gedichte über Hoffnung - Seite 184


der Niedergang

Leere Worthülsen prasseln hernieder, weinende Regentropfen trommeln Beschwerde, das WC-Fenster schräg gekippt, den angelutschten Zigarettenstummel aus der Schmolllippe gerissen, hinausgeschnipst;

Ach was bist du geübt - im Trennen und Zerbrechen der Silben! In der Vernetzung von Bedürfnis, Wohlbehagen und Ablehnung fischt du dir unverhohlen Mut zu, strahlend zelebriert in blankpolierter Toleranz, dem Abkommen von Grenzwertigem, einer allgegenwärtigen Kosten-Nutzen Analyse. Der moderne Räuber kann mitunter schon mal sensibles Material im Detail verschweigen! Gelöschte E-Mails, die niemals existieren dürfen.

Ein schmerzfreier Schritt im Zwirbelkreis, von Freund zurück zum Feind - auf rotgeschwollenen Teppichen zu stolpern ist keine Schande, wenn das Blut durch die verborgene Webfehler sickert - es wäre ein Versehen! Vielleicht nur falsch buchstabiert – eine durchaus menschliche Art alter Schwächen! Wirklich keck, so die Zuhörbereitschaft zu demütigen - verschwörerisch, durchaus lustvoll und immer wieder sehr beeindruckend!

Münder benommen, halboffen, dieses Mal nach schwerer aber milder Luft schnappend, die Schreie ins Herzzentrum gekreiselt und zurückgebohrt, zur Wut vielfach in den Sumpf ins Erdreich zurückgetrieben, verbannt aus dem heiligen Ort, da jederzeit ein Keimling erwachen könnte. Für eine Minute würde vielleicht noch ein kleines Stück Platz geschaffen werden, einen einzigartig letzten Versuch, der sich zum echten Hoffnungsschimmer bekannte, er wäre eine Oase der Sintflut!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 22.11.2016

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!


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Das geht uns alle an

Das geht uns alle an

Bedenkt, wir haben nur eine Erde...

Ist es die Lüge oder die Macht,
dass ich Kälte verspür oder sterben
ganz einfach die Gefühle in mir?
Weil ich spür, dass das Vertrauen kaum
noch atmen kann, schaut man sich diese Marktwirtschaft an.

Irgendwann kommt die Frage, wer war schuld daran,
dass die Welt nicht mehr atmen kann.
Ich mache schon lange keine Nachrichten an
und doch bekomme ich mit, was hier alles nicht stimmen kann.

Doch habe ich vernommen, dass erst vor Kurzem ein Pferdefleisch- , Eier- und Milchskandal sind ereignet hat und nun soll ich so tun, als wäre alles ganz normal und es droht von nirgendwo her für meine Gesundheit eine Gefahr.

Es kann sein, der Tag ist nicht mehr weit, an dem die Bäume
im Glaskasten stehen. So können sie auch noch unsere Enkel sehn. Ja, können sie dann in der Sonne noch spazieren gehn?
Wird Wasser noch bezahlbar sein, das man auch trinken kann?

Dann stellen man die Frage, wer war schuld daran?
Unsere Enkel werden sagen, warum gibt es Hunger und Kriege?
Warum es gibt so viele Tränen und Leid?
Was werden wir ihnen vorlügen?

Oh Gott, das alles war nicht so gewollt! Ist es so weit?
Gibst du auf, weil du unserer Welt nicht mehr helfen kannst,
die wir selbst so krank gemacht haben? Unsere Kinder werden uns irgendwann danach fragen!

Vor kurzen fragten mich einige Kinder, ob ich gerne mit
ihnen tauschen möchte? Ich überlege sehr lang.
Noch mal ein Jugendlicher sein? ...Nein! ...
sollte tauschen mein gelebtes Leben, das schön war
gegen seins, das ungewiss ist?

Schaut euch um, dann wisst ihr, die Antwort fällt nicht schwer. Verlass ich heute diese Erde, werde ich dankbar sein für die Hoffnung, wenn es für unsere Enkel eine lebenswerte Zukunft gibt.

Würde für jeden vernichteten Traum ein Baum vergehen,
würde kein Baum und kein Wald mehr stehen,
würden sie nicht mehr die Erde halten und ihr würdet spüren die Naturgewalten. Würde für jede Intrige und Lüge eine Briese wehen, sähe man Blätter im Kreise sich drehen,
kleine Böen würden zu Riesen-gewallten.
Diese Stürme könnte keiner mehr aufhalten.

Es gibt zur Zeit so viele Naturkatastrophen,
viele mehr noch als in diesen Strophen Das sollte uns zu denken geben! Wir sollten, wir müssen, nach einer besseren Zukunft streben.Jeder Mensch kann selbst etwas für die Welt tun,indem er achtsam mit ihr umgeht.

Denn wir brauchen die Erde ,sie uns NICHT
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


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