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Gedichte über den Herbst - Seite 91


Herbst

(Die Frucht der Hoffnung ist die Kraft des Überdauerns)

Ich denke ich sollte es heute wagen
Zum Herbst ein paar Worte vorzutragen
Zu der Jahreszeit die doch so sehr zerrissen
Der Zeit in der wir mal die Sonne mal die Wärme missen

Zu der Jahreszeit die so erfüllt mit satten Farben
Zu den Tagen die an des Lichtes Fülle darben
An denen das Herz über die Art des Unterganges hoch beglückt
An denen wir von der Vorausschau auf den dunklen kalten Winter tief bedrückt

Zu den frühen Stunden zu denen die Welt weiß eingepackt in filigranem Reif
Stunden zu denen der Nebel umherzieht mit wogendem Schweif
Den frühen Abenden die uns zur Winterruhe führen
Den langen Abenden an denen wir des Jahres Ende kommen spüren

Mal machen dunkle graue Regenwolken sich am Himmel breit
Stürmisch zeigt sich die Natur von Zeit zu Zeit
Dann wieder erwärmt der warme gelbe Sonnenschein
Das herbstliche Gelb das Rot und nicht zuletzt das Braun zu neuem Sein

Das Grün auf dem sattschwarzen nassen Ackerboden
wirkt wie aus tiefster Tiefe aufs Fruchtbarste erhoben
Es hebt sich ab aus des Zwielichts stummem Kontrast
Zum vergehenden Blatt, zum Farbenspiel in feuchtem Morast

Der Herbst verwischt des Sommers Spuren
Entrückt des Jahres sommerliche Figuren
Reduziert des Jahres Früchte auf das Wesentliche
Und bereitet damit dem Überlebensfähigen eine Nische

Der Herbst scheint als ein Spiegel der Kraft
Die selbst während des Untergangs für die Zukunft schafft
Er gleicht einer Harmonie der Ewigkeiten
Die miteinander um das Überleben streiten
Ü
Er schöpft aus des Jahres Fülle
Verpackt in des Samens Hülle
Entlässt zuversichtlich in dunkle Nacht
Was des Sommers aus wohliger Wärme gemacht

© Auris cAeli
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Dunkler Herbst

Der Sommer ist nicht mehr.
Die Sonne macht sich rar.
Der Winter ist schon wer.
Der Herbst macht alles für ihn klar.

Ach, wenn es doch schon wieder Frühling wär´… !
Der Sommer ist mal gerade fort,
dann fiel mir das Warten halb so schwer!
Der Winter ist doch Mord…

Der Tage Länge schrumpft Zurzeit
Darüber besteht wohl Einigkeit
Doch meine gute Laune weilt,
selbst wenn die Nacht den Platz des Abends teilt.

Die Blätter werden erst gelb, dann rot und braun,
sind so gar herrlich anzuschau´n,
der Wind hat Arbeit, bläst sie fort,
sie vergehen auf nassem, dunklem Boden, da und dort.

Überhaupt, man hört ihn alle Tage,
den Wind in den Wipfeln, das ist keine Frage,
doch an manchen Tagen hebt er dazu noch an,
erzählt uns, dass er auch was kann.

Bläst, stürmt, wird zum Orkan
Jubelt laut mit seinem Windorgan
er vertreibt uns die Ruhe aus dem Gemüt
macht uns Arbeit, macht uns betrübt.

Das Gehen draußen macht derweil dem Menschen Müh‘,
die Dunkelheit beginnt zudem recht früh.
Vom Himmel fallen oftmals dicke Regentropfen schwer,
der Wind treibt sie fast waagerecht daher.

Die Vögel stehen mit dem Wind im Bunde,
sie lassen sich tragen auf ihrer Runde,
auf unsichtbaren Bahnen hin zu fernen Zielen,
lassen den Wind mit ihrem Leben spielen.

Bald sind sie alle weg,
Sturm, Blätter, Vögel, Fliegendreck.
Dann macht sogar der Herbst selbst eine Mücke,
hinterlässt in unserem Gefühlsbild jedoch keine große Lücke.

Mit seinem Ende,
gleich nach der Wintersonnenwende,
halten die Lebensgeister für ein geraumes Weilchen inne.
Auf dass sich die Natur erneut auf ihre Fruchtbarkeit besinne… !

© Auris cAeli
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