Die Fieberträume sind verblichen,
die Spukgestalten scheu gewichen
vorm Glanz der frühen Morgensonne,
die im Triumph zu Freud’ und Wonne
sich erhebt und ihre Strahlen
in den noch blassen, dämmrig fahlen
taubekränzten Himmel schießt
und über Feld und Wald ergießt.
Schlaftrunken öffne ich die Lider,
recke meine trägen Glieder
und fühle, wie die Lebenslust
dehnt und weitet meine Brust.
Vor mir liegt ein neuer Tag
voll Verheißung, wenn ich wag’,
aus seinem Füllhorn, das überquillt
von Gaben und jedes Verlangen stillt,
das Glück, Vergnügen und Genuss
und Freude verspricht im Überfluss,
gierig zu schöpfen mit vollen Händen,
anstatt durch Zaudern Zeit zu verschwenden.
Wie kann bei dem überreichen Segen
ich noch Zweifel und Skrupel hegen?
Mich überwältigt das hehre Gefühl,
dass frei mir steht, zu tun, was ich will!
Unbelastet von jeder Pflicht,
beginne ich so voll Zuversicht
und Selbstvertrauen den neuen Tag –
und bin hellwach auf einen Schlag.