Schlaf mein Kind, ganz still mein Kind,
des Abends Lieder seufzt der Wind,
trägt sie so sanft bis an dein Ohr,
ganz langsam tritt die Nacht hervor.
Schlaf mein Kind, ganz still mein Kind,
weisst wie selig Träume sind,
die uns trösten, zart uns leiten,
tragen uns in schöne Zeiten.
Schlaf mein Kind, ganz still mein Kind,
manchmal sind wir Menschen blind.
Voll von Gier, von Hass entstellt,
zeigt sich dann die ganze Welt.
Schlaf mein Kind, ganz still mein Kind,
warum flieht das Glück geschwind?
Traurig sind wir und allein,
ach, die Hoffnung ist oft klein.
Schlaf mein Kind, ganz still mein Kind,
nur für dich flüstert der Wind.
Streift dein Haar und küsst dich sacht,
wünsch´ dir eine gute Nacht.
© Hansjürgen Katzer, Juni 2004