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Gedichte Über Grundsätze - Seite 45


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Amor fati / Entschuldige dich niemals! – Ein Plädoyer für den metaethischen Nonkognitivismus

Entschuldige dich niemals dafür, wie oder wer du bist.
Nicht für deine Herkunft,
Deine Kultur, Weltanschauung oder Moral.
Nicht für dein Aussehen.
Nicht für deinen Besitz,
Deinen Beruf oder deine gesellschaftliche Stellung.
Nicht für deine Sexualität,
Deine Bedürfnisse, Wünsche
Oder Abneigungen.
Habe niemals ein schlechtes Gewissen.
Schäme dich nicht.
Strafe dich nicht selbst.
Fürchte dich nicht vor dir selbst.
Nicht wegen deinen Meinungen,
Nicht wegen deinen Empfindungen,
Nicht wegen deinen Handlungen.
Rechtfertige dich niemals.
Tue das, was du für richtig hältst.

Warum fordere ich diese Dinge?
Ganz einfach deshalb, weil alle diese Dinge
Niemals in unserer Kontrolle waren oder sein werden.
Sie wurden uns so auf unseren Weg gegeben.
Ob von Gott, einem Schicksal, der Natur -
Egal!
Es war uns nicht frei, etwas davon zu wählen.
Wir wurden geboren,
In diese Welt geworfen.
Mit vorgegebenen Genen.
Und wir wurden geprägt durch einen Lebenslauf,
Durch eine Umwelt,
Die nicht in unserer Macht liegt.
Wir sind nicht frei,
Wir konnten nicht entscheiden.
Wir wurden zu etwas gemacht,
Alles ist determiniert!

Verstelle dich nicht,
Verneine dich nicht.
Liebe alles an dir und alles, was dir widerfährt.
Entschuldige dich für nichts.

Du bist einzigartig,
Etwas Besonderes.
Alles soll so sein.
Lebe so, wie dein Schicksal dich geformt hat.
Lebe so, als wenn Gott selbst dich auf diesen Posten gestellt hat.
Lebe so, als wäre es der Plan des Himmels,
Dass du so bist, denkst und lebst.
Dass du all dies so erfahren musst.
Liebe alles an dir.

Nichts ist absolut.
Es gibt keine absoluten Werte.
Es gibt kein Gut und Böse.
Nur Individuen,
Mit nicht gewählten Genen ausgestattet,
Hineingeboren in eine nicht gewählte Umwelt.
Wie kann sich da jemand das Recht nehmen,
Zu sagen: Dies ist gut, das ist schlecht?
Woher nimmt er sich dieses Recht?
Wie kann sich jemand erlauben,
Über das nicht gewählte Schicksal von Irgendjemandem
Zu urteilen?

Der Mensch kann zwar tun, was er will,
Aber er kann nicht wollen, was er will. (Schopenhauer)

Die Welt und das Leben sind wie ein großes Kunstwerk,
Wie ein Schauspiel.
Also, erkenne dich selbst,
Finde deinen Platz und deine Rolle
Und lebe und verteidige sie.
Bejahe sie.
Wer soll dich lieben, wenn nicht du selbst?
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Ohne Furcht und Tadel

Ohne Furcht und Tadel


ER vor MIR steht!
des Ritters wehrhaft Statur!
Will zücken sein Schwert!
MEIN Haupt! vom Rumpfe trennen
Ungleicher Kampf dies wär'!

Biet' MEINE Waffen
gegen Seinige sich zu wehren
ER bereit,zu wagen diesen Kampfe
Geeinigt mit dem Edelmute
Leicht verneigt,ER des gleichen
Ehrerbietung zeigt

ER zog sein Schwert
Hieb und stach mit voller Wucht!
mit Ritters Ehr',denkt nie an Flucht!
Beschrift'ge Blätter ER zerteilte!
Im Zwischen seiner Hiebe
Es IHM enteilte!
Alles ICH zusammenfügte
Niemals dabei Lügte!
Das Ungelesene,das mannigfaltige
So! behält es seine Macht!
Jetzt! KEINER mehr darüber lacht!

Mehr und mehr die Kraft
IHM schwindet
ER keucht,unzittierbar' Wörter flucht
Seines Ritter's Fassung sucht.
Mit abgekämpften Blicke
MICH betrachtet
Als Kapitulation es erachtet
Verneig MICH tief
Überreich MEINE Waffe!
ER griff voll Ehrfurcht,
mit gesenktem Haupt danach
Mit Demut seiner ruhi'gen Stimme
folgend Worte,ER sprach!

"ICH stach und schlug
mit Rittersstolze
Meine ganze Ehr' mit Macht einsetzte
ICH trennt',erstach den Feinde
doch alles immer und immer
und immer wieder sich Einte
Kann nicht lesen was Welches
MICH besiegte!
Nicht! vor Schmerz es schrie,
kein Tropfen edlen roten Saftes floß
ICH stache zu......von hohem Roß!"

"IHR seit ein wahrer Edelmanne
mich besiegtet meine Ehr'erhieltet
Bringt! ER!MIR es bei
zum Wohle vieler mit solch unbesiegbarem zu kämpfen
In ew'ger Schuld ICH stände
Mein Ehr' darin,
SIE wieder fände....."

Mein Herr,Edelmann und Ritter!
Beides vereint und nicht und niemand
es zertrennen mag!
Es ist MIR eine Ehr'!
beibringen diese Wehr'
Doch eines EUCH klar sein muss!
Keine Waffe es ist,nur oft Verdruss
Werd beibringen EUCH! wie man liest
und nicht verschießt,ohne je damit
geschossen zu haben!
Die Richt'gen sich daran laben,
IHR Herz hergaben!
Jene ANDERE benutzen
nicht IHREN Geiste!
verstehen das Meiste
Auf IHRE Weise
dabei ganz Leise!

Behalt das Roß
Geb DIR MEIN Schloss
Hol DIR darin befindliche Lanze
Reit hinaus,damit gefällt der Welt
DEIN Kampfe.
Besiegst die Ungetüme
aus dem falschem Holze...voller Stolze!

Reit hinaus,das Papyrus an der Lanze
Drauf steht DEIN Name
Unsterblich DU bist
DU,MEIN Ritter,DU Edelmanne
DEIN Name ein JEDER nenne
DICH JEDER kenne
und JENE sich fürchten
das WAHRE darin ICH benenne!

DU bist Don Quijote!
Es lebe! Don Quijote
Unsterblicher! Don Quijote.

Jwu 68
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