Gedichte über Glückwünsche - Seite 57

Ein bunter Strauß

Viel zu selten habe ich es Dir gesagt
Wie lieb ich Dich hab.

Viel zu früh hab ich Dich verloren
Du, die mein Leben mir geschenkt,
die mich geboren.

Oft hab ich Dir Blumen mit gebracht
als Dankeschön für Deine Liebe
die unendlich währt
Nie im Leben hätte ich gedacht
dass Dein Herz einmal
in den Himmel fährt.

Viel zu selten, habe ich es Dir gesagt
wie lieb ich Dich hab.
Heute, Mama, ist Muttertag.
Ich stehe hier, vor Deinem Grab.
Ich hab Dir wieder Blumen mit gebracht
Die, die Du so gerne magst.
Ich denk an Dich, bei Tag, bei Nacht
und höre zu, was Du mir sagst.

So Vieles, was ich hab von Dir gelernt
So viel, was Du mir beigebracht.
Wir waren eins und Jahre doch entfernt
Gemeinsam gebangt, gemeinsam gelacht
Ich bin Du und Du warst ich
Zwei Menschen, zwei Leben.
Und doch eins. Ich liebe Dich,
Du hast alles mir gegeben,
was im Leben wichtig ist
Nur eines nicht:
Wie man lernt,
dass man nicht mehr vermisst.

© Inge Millich

Für meine Mama zum Muttertag

Als ich geboren wurde,
standest Du
in der Blüte Deiner Zeit.

Als ich geboren wurde,
schenktest Du mir
nicht nur mein Leben.
Du schenktest mir
Deine ganze Aufmerksamkeit.

Als ich geboren wurde,
gabst Du nicht nur Deine Gene,
Du gabst mir Deine Güte
und Sicherheit.

Als ich geboren wurde,
hast Du mich durchs Leben gelenkt.
Für Dich
war ich Dein größtes Geschenk.

Als Du starbst,
war Deine Blüte verwelkt
und ich
verlor das Wertvollste
was ich hatte.

© Inge Millich

Ich schaue gerne zurück

Das Ja Wort,
habt ihr euch gegeben,
jetzt müsst ihr,
euer Leben leben.

Viele Tränen,
in meinen Augen liegen,
doch ich lasse dich,
in Liebe ziehen.

Ich lasse los,
gebe dich frei,
die schöne Kinderzeit,
ist jetzt vorbei.

Für einen Neubeginn,
bin auch ich bereit,
gerne schaue ich zurück,
auf die Kinderzeit.

Ich habe einen Traum,
das sollt ihr wissen,
möchte so gerne,
ein Enkelkind küssen.

Juni 2016 Sabine Volkmar

Vor genau 50 Jahren
kamst Du angefahren,
noch ganz klein und niedlich
und zum Glück auch friedlich.

Nach dem Milch saufen,
konntest Du dann laufen,
kamst irgendwann zur Schule,
saßt auf einem Stuhle,
lerntest Rechnen, Lesen, Schreiben
und konntest Unfug treiben.

Das änderte sich nicht,
bliebst ein frecher Wicht,
der seine Streiche macht
und laut drüber lacht.

Verlobte, Tochter und Enkelkind
erwähne ich ganz geschwind.
Sie gehören für immer zu Dir,
auch wenn sie sind nimmer hier.

Heute fährst deinen Laster schwer
sicher durch jeden Verkehr.
Bist immer auf Achsen
durch das schöne Sachsen.

Und nachmittags um Vier
trinkst Dein Feierabendbier,
bestimmt rauchst Du Kette
eine böhmische Zigarette.

Du bist nicht verhungert
nach einem halben Jahrhundert,
kochen tust Du gut und gern
brauchst dazu keinen Michelin-Stern.

Ein paar Zähne sind nicht mehr da
und Du hast schon graues Haar,
bist schon ein alter Sack,
den ich trotzdem gerne mag.

Nun bin ich ganz still,
nichts mehr schreiben will.
Wähle bei Kummer
einfach meine Nummer.
Aber auch bei schönen Sachen
möchte ich gern mit Dir lachen.