Gedichte über Glück (Seite 55)

Dein Glück hat für dich Zeit

Dein Glück hat immer Zeit für dich.
Und sei es eine Bagatelle.
Es lässt dich keinen Tag im Stich,
wenn du es brauchst, ist es zur Stelle.

Es fragt nicht viel, es handelt gleich.
Und es hat keine Starallüren.
Es ist gewieft, ideenreich.
Du fühlst es, und du wirst es spüren.

Du fragst dich oft, wo es denn sei.
Du findest es auf deinen Wegen.
Du hast es immer mit dabei.
Und ständig kommt es dir entgegen.

Es steht zu dir, und ist dir treu.
Du kannst ihm grenzenlos vertrauen.
Es trennt den Weizen von der Spreu,
auf seine Hilfe kannst du bauen.

Dein Glück lebt in der Gegenwart.
Es träumt mit dir von schönen Dingen.
Es geht mit dir auf 'große Fahrt'.
Jedoch kein Mensch kann es erzwingen.

Deine Kragenweite

Das Glück ist deine Kragenweite.
Und jeder sieht, dass es dir winkt.
Es steht dir immer treu zur Seite.
Kein Wunder, dass dein Tag gelingt.

Es hat dich in sein Herz geschlossen.
Und hilft dir gern mit Rat und Tat.
Das weckt den Neid der Zeitgenossen.
Sie platzen förmlich aus der Naht.

Sei unbesorgt, sie werden scheitern.
Denn ihre Waffen, die sind stumpf.
Es wird dich höchstenfalls erheitern.
Du badest nämlich im Triumpf.

Wohin du gehst, es wird dir folgen.
Du findest überall dein Glück.
Und es fällt nie aus allen Wolken.
Es meidet jedes Missgeschick.

Das wahre Glück

Das wahre Glück stellt keine Fragen.
Es setzt sich im Gedächtnis fest.
Es kribbelt bauchlängs, und im Magen.
Du hoffst, dass es dich nie verlässt.

Du denkst an sie, an ihren Namen.
Er ist dir schon sehr lang vertraut.
Und das sprengt den gesteckten Rahmen.
Erst flüsterst du, dann wirst du laut.

Und siehst du sie, dann wirst du schmachten.
Dein Frosch schnürt dir die Kehle zu.
Du wirst ihn sicherlich verachten.
Die Liebste spricht, doch was machst du?

Du ringst nach Worten, findest keine.
Dein Herz pocht laut, und du wirst rot.
Die Knie zittern und die Beine.
Du führst dich auf 'wie ein Idiot'.

Das sprengt jeden Rahmen

Man hat oft Glück, und das sprengt jeden Rahmen.
Gebrat'ne Tauben fliegen in den Mund.
Das gilt für Herren, aber auch für Damen.
Das Pech rückt langsam in den Hintergrund.

Die Zukunft greift zur rosa roten Brille.
Was uns bekümmert, läuft nicht länger schief.
Und das ist unser angestrebte Wille.
Man blickt voraus, und denkt nur positiv.

Es scheitern keine großen Zukunftspläne.
Und das Verflixte pendelt sich ins Lot.
Ins Hintertreffen kommt schnell die Migräne.
Man lebt neu auf, kein Niederschmettern droht.

Man hat oft Glück, und keiner kann es glauben.
Man ist entzückt, man hatte richtig Schwein.
Man macht den Mund auf, kaut gegrillte Tauben.
Und köstlich schmeckt ein süßer Gänsewein.

Die miese Laune

Das Glück macht deinem Kummer Beine.
Die miese Laune wird verjagt.
Und es verräumt die Stolpersteine,
und jede Krise wird vertagt.

Es steht zu dir, und kann dich retten,
auch wenn es aussichtslos erscheint.
Du wirst befreit von allen Ketten.
Es bietet Schutz vor jedem Feind.

Es schenkt dir Kraft, ein Mensch zu werden.
Und es kriegt deinen Karren flott.
Es lindert deine 'Herzbeschwerden'.
Es hilft dir auf, im Alltagstrott.

Nichts Böses kann sein Ziel erreichen.
Das Gute wird stets unterstützt.
Und was dich nervt, das muss sich schleichen.
Du bist behütet und beschützt.

Es wird dir nie den Tiefschlaf rauben.
Und es besteht den Härtetest.
Doch du musst immer daran glauben,
damit das Glück dich nicht verlässt.

Gedichte über Glück - Seite 55

Dein Glück hat für dich Zeit

Deine Kragenweite

Das wahre Glück

Das sprengt jeden Rahmen

Die miese Laune