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Gedichte über Glück - Seite 46


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Vom Trübsinn zum Glück

Das Leben bescherte einem Maler einen bitteren Beigeschmack, als er seine wahre und einzigste Liebe verlor.
Er beschloss, niemals mehr einen einzigen Pinselstrich zu zaubern. Denn sie war seine führende Hand, seine
Muse, die ihn, durch seine Hingabe zu ihr, inspirierte. Am Sterbebett versprach er, niemals mit dem Malen aufzuhören.
Wochenlang saß er vor seiner Staffelei und blickte trübsinnig auf das mittlerweile vergilbte Papier. Hat er nicht nur sie verloren sondern auch sein Talent? Er konnte und wollte nicht mehr.
Tagelang gab es schon keinen Sonnenstrahl mehr. Die Wut brannte wie loderndes Feuer in seinem Körper,
das trostlose Leben, sein tristes Dasein und die Angst vor dem Allein schnürte seine Kehle bis zur Depression.
Der Hass befahl ihm, sich von seinen Farben zu trennen. Endlich ein Gedanke, dachte er, schnappte mit beiden Händen sämtliche Farben und schleuderte sie aus dem Fenster in die grauen Wolken.
Doch was geschah da, er traute seinen Augen kaum. Die Sonne drängte die trüben Wolken zur Seite und formte
mit ihren warmen Strahlen einen Bogen, an dem die Farbe des Malers hängenblieb. Durch eine unsichtbare Hand wurde jeder der Farben an ihren bestimmten Platz im Bogen gelenkt. Es begann zu regnen. Der Schimmer der Sonne fiel auf dieses wunderbare Schauspiel und brachte die Farben zum leuchten.
Unter diesem Bogen sah er ein Gesicht, das ihm zulächelte. So ein Glücksgefühl, bei diesem noch nie da
gewesenen Anblick, hatte er noch nie erlebt.
Heute wissen wir, dass der Maler wieder ein wunderschönes Kunstwerk gezaubert hat, wenn wir am Horizont einen Regenbogen sehen...


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