Gedichte über Glück - Seite 398

Ich lache
aus ganzem Herzen
Ich weine
aus voller Seele
Weil ich immer
ganz intensiv lebe
Ich höre mit
ganzem Gehör
Und ich sehe
einfach viel,
viel mehr
Denn ich liebe
das Leben sehr
Auch wenn ich
oft stürze und falle
Ich weiß doch,
das tun wir
irgendwann alle
Und doch atme ich
tief ein und wieder aus
Und lasse auch
gerne meine
Gefühle hinaus
Und das tagein,
tagaus
Weil ich mich über
Leid und Schmerz erhebe
Und einfach
immer intensiv lebe

Meine kleine Welt

Meine kleine Welt
ist für mich ganz groß
Meine kleine Welt
trägt mich
wie ein Floß
Meine kleine Welt
ist mein schönster Ort
Aus meiner kleinen Welt
möcht` ich nie mehr fort
Sie gibt mir Halt
Trägt mich in der Nacht
Sie ermutigt mich
Hab an dich gedacht
Liebst du
wie ich das Licht
Magst du leben
so wie ich
Dann geh mit mir ein kleines Stück

Käte Micka

Käti Micka

Ich weiß noch, dass es regnete,
als ich dir begegnete.
Dein Haar war strähnig nass
und dein Näschen blass.

Ich sah dich anfangs nur verschwommen,
weil ich die Brille abgenommen,
die beschlagen war.
Und doch empfand ich klar,

dass ein Blitz in mich gefahren
und du mit deinen nassen Haaren
in mir, der unerfahren
war und jung an Jahren,

ein unbekanntes Beben erregt
und wie ein Sturmwind hinweggefegt
hattest mein genügsames Sein,
das ohne Regung wie ein Stein

verharrte in innerer Seelenruhe
gleichsam verschlossen in einer Truhe,
unerschütterlich
nur bezogen auf sich.

Doch nun sah ich beklommen
dich lächelnd näher kommen.
Vor deinem spöttischen Blick
wich ich scheu zurück.

Ich wusste nichts zu sagen,
war nur wie geschlagen
mit leerem Hirn und Blödigkeit.
Doch du mit kühler Lässigkeit

sprachst mich einfach an.
Auf diese Art begann
in einem Augenblick
ein lebenslanges Glück.