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Gedichte über Gewalt - Seite 106


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Das anti häusliche Gewalt Gedicht - Gewalt gegen Frauen

Sieh das Mädchen in ihrem Bett
Sie ist gebildet, lieb, adrett
Es liegt die Angst in ihrem Blick
Wie in jeder dunklen Nacht
Wird die Tür zu ihr aufgemacht
Sie spürt den Atem im Genick

Seine Hand streichelt ihre nackte Haut
Sein Stöhnen ist brünftig und so laut
Sie wünscht sich, dass sie von hier aufwacht
Um zu fliehen aus dieser dunklen Nacht

Es ist falsch und so schlecht
Keinesfalls ist es gerecht
Scheint es, dass es keinen interessiert
Was hinter verschlossenen Türen passiert
Geh hinaus, zeige dich
Alles wird dann endlich
Es werden Menschen zu dir gehen
Werde dir helfen und beistehen

Die Frau sieht auf ihr Spiegelbild
Auf das Auge, das weiter anschwillt
Unter der Wange pocht der Schmerz
Aus den Augen rinnen ihre Tränen
Sie beginnt zu tiefst sich zu schämen
Sie belastet ihr so gutes Herz

Sie gibt sich für alles die Schuld
Doch mit Liebe und etwas Geduld
Wird aus ihm bestimmt wieder der Kavalier
Spricht sie zu sich und reicht ihm das nächste Bier

Es ist falsch und so schlecht
Keinesfalls ist es gerecht
Scheint es, dass es keinen interessiert
Was hinter verschlossenen Türen passiert
Geh hinaus, zeige dich
Alles wird dann endlich
Es werden Menschen zu dir gehen
Werde dir helfen und beistehen

Wenn die Sirenen durch die Nacht brüllen
Wenn die blauen Lichter die Straßen erfüllen
Wenn der Pistolenschuss durch die Luft knallt
An den blutbespritzten Wänden widerhallt
Wenn der letzte Atemzug aus dem Mund weht
Dann erst ist es für jede Hilfe zu spät
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