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Gedichte Über Geschenk - Seite 7


Das Weihnachtsgeschenk

Eine Rentnerkasse ist zwar schmal,
doch reicht‘ s noch für Aldi und REAL.
Einige Tage vor dem Weihnachtsfest
kauften wir dort den ersten Rest.
Im Gang des Marktes stand da ein Baum,
mit Wunschzetteln als Weihnachtstraum.

Genauer gesagt, es hing nur noch einer da,
so gründlich ich auch alle Zweige besah.
Ein kleines Mädel von 11 Jahren,
das schon allerlei Leid erfahren,
will sich nicht nur mit Autos wälzen,
sondern wünscht sich ein Paar Stelzen.

Sowas hatte ich auch als Kind,
wer weiß, wo die geblieben sind.
Drei Mal Umzug im eignen Land
ist bekanntlich wie einmal abgebrannt.
Nun bin ich jeden Tag gelaufen
und wollte solche Stelzen kaufen.

Es gibt Handys gleich en gros,
doch neue Stelzen nirgendwo.
Egal, ob für Tochter oder Sohn,
man riet mir zu Ebay oder Amazon.
Nur gut, dass ich als älterer Mann
noch den Computer bedienen kann.

Stecker rein und Taste gedrückt,
schon war er Windows 10 bestückt.
Das Wort „Kinderstelzen“ eingegeben,
erweckte seine Angebote zum Leben.
Ich ging zu Ebay und suchte dann,
es kam mir auf den Preis nicht an.

Und auf der ersten Seite fand ich schon
schöne Stelzen im Originalkarton.
Alles weitere war Bürokratie,
und gegebenenfalls Verkaufsstrategie.
Mit Paypal und eigenen E-Mail-Adressen
wäre das Geschäft schon längst vergessen.

Doch jeder ist vorsichtig auf der Welt,
damit er auch sein Geld erhält.
Der Verkäufer, es ist eine Dame,
und geheimnisumwoben bleibt ihr Name,
erfuhr, dass das Mädchen 11 Jahre alt sei
und fügte noch eine Überraschung bei.


Ich bezahlte die Stelzen per online nur
und das Paketauto sie zum Supermarkt fuhr.
Dort beim Service weihnachtlich verpackt,
mit den anderen Geschenken eingesackt
und heute vom Weihnachtsmann übergeben,
werde ich dabei die Freude erleben.

Vielleicht wird sie rot im Gesicht
und stottert ein Weihnachtsgedicht.
Selbst wenn eine Träne quillt,
wir haben ihren Wunsch erfüllt.
Hier weiß ich, wo das Geld nun bleibt
und werde dran denken, auf Lebenszeit.

Doch der brave Bürger denkt
und der Turm in Brüssel lenkt.
Das Mädchen hat nicht teilgenommen,
weil sie keine Genehmigung bekommen.
Es war nicht Krankheit oder Schmutz,
sondern der Kinder-Datenschutz.

Kann man die Öffentlichkeit verwehren,
muss sie deshalb nichts entbehren.
Alle Geschenke wurden in Autos verladen
und kamen ins Heim ohne Schaden.
Dort ist alles gut organisiert
und Sonntag zur Bescherung führt.

Es gibt noch viel Elend im Land,
da ist Schenken keine Schand.
Und nur ein zufriedenes Gewissen
ist auch ein sanftes Ruhekissen.
Darum gebe ich den guten Rat:
„Jeden Tag eine gute Tat!“

23.12.2018 © Wolf-Rüdiger Guthmann
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Sag mir wohin

Sag mir,
wohin
mit all meiner
Liebe,
die ich für dich
empfinde?

Heute
habe ich schon
die Blumen
mit ihr gegossen
und – du wirst es nicht glauben,
sie haben mir zugelächelt
und getanzt.

Sag mir,
wohin
mit all meiner
Liebe,
die ich für dich
empfinde?

Heute
habe ich schon
alle Menschen
die mir begegneten
angelächelt,
und – du wirst es nicht glauben,
sie sind gewachsen,
über sich selbst hinaus.

Sag mir,
wohin
mit all meiner
Liebe,
die ich für dich
empfinde?

Heute
habe ich schon
im Regen getanzt,
den Sternen Witze erzählt,
mit der Sonne um die Wette gestrahlt,
Purzelbäume gepflanzt,
Herzen berührt,
Wolken bemalt,
dem Wind eine neue Reiseroute vorgeschlagen,
der Erde einen kleinen Schups gegeben
und einige Male die Zeit angehalten.

Sag mir,
wohin
mit all meiner
Liebe,
die ich für dich empfinde?

Heute
habe ich sie schon
hundertausendmal
in mir gespürt
und sie hat mich
mindestens
hundertausendmal
in mir berührt.
Sie lässt mich
hundertausendmal
lächeln
und schenkt mir
hundertausendmal
Kraft, Freude, Stärke,
Mut, Lächeln, Vertrauen,
Liebe.

Sag mir,
wohin
mit all meiner
Liebe,
die ich für dich
empfinde?

Lach,
ich weiß es...
Fließen lassen….
Ganz einfach fließen lassen,
überfließen….

© A. Namer

Heute ist Valentins-Tag
Der Tag der Liebe…
Unabhängig davon, ob es gerade jemanden gibt, den wir lieben…
Jeder von uns – kennt sie, die Liebe…
Als Kind – lieben wir vielleicht unsere Eltern, einen Freund, ein Kuscheltier, ein Tier…
Später vielleicht einen Partner, die Kinder, ein Tier, ein Hobby…
Wenn wir uns an eine dieser „Lieben“ erinnern, ist sie „da“, als wäre es gerade eben.
Wo ist sie? Sie ist „in uns“….
…und wir haben die Freiheit,
sie – wenn wir wollen – zu verschenken…
...an wen oder was auch immer. :)
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