Gedichte über Genuss - Seite 58

„Trautes Heim, Glück allein“

„Trautes Heim, Glück allein“ –
So wird das Paradies zum Segen:
Mein Schloss bleibt MEIN,
Frei darf ich mich bewegen.

Wer sein Refugium nicht ehrt,
Der hat noch nicht begriffen,
Dass es die Seele sehr entschwert,
Hektik er damit kann umschiffen.

Niemand schaut zu uns herein,
Wenn wir die Tür nicht öffnen
Und dort tatsächlich seelenallein
Genießen unser gutes Stöffchen.


©Hans Hartmut Karg
2024

*

*****
Gestern

Der neue Tag lief schnurgerade
in die tiefe Nacht
Schade
Ich hätte gerne mehr gelacht
Zur Heiterkeit war ich bereit
Mein Gesang durch alle Räume drang
Ich war mit mir im Reinen
Mein Gemüt stand auf übermütigen Beinen
Freudige Gedanken gingen mir durch den Sinn
Immerfort bemerkte ich
dass ich sehr glücklich bin
Ich hoffe
dass es so bleibt
Auch für die nächste Zeit

© Käte Micka


Käti Micka

Du kleiner Käsekuchen
du bist so eine Freude
nur ein kleines Stückchen
lass mich versuchen ...
wenige Bissen ganz für mich
und ohne jede Reue!

Zarter, seidiger und reichhaltiger
Zitronenquarkgenuss
deine goldbraune Haut erregt
meinen Mundspeichelfluss

Nehme mir nur ein kleines Stück
wie es schmilzt in meinem Mund
zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht

Nehme mir gleich noch ein Stück
meine Zunge suhlt sich darin profund
ein genüssliches Lächeln entwich

das dritte Teil von mir aufgegabelt
der Quarkschmelz zergeht in der Höhle
deser leckere Kuchen gehört geadelt
worauf ich nach dem Vierten bestehe!

Unversehen ist der Teller leer
war wohl zu gierig beim Verzehr
enttäuscht ob des vorschnellen Ende
erblicken meine Augen die Restbestäde

An der Stelle liebes Publikum
verrate ich nicht, was nun passiert
sehr verehrtes hungriges Auditorium
dieser Käsekuchen wird einkassiert!

© meteor 2024