Gedichte über Gemeines - Seite 90

Sein Date, das könnte heut was werden,
ja, man war sich nah, bald Mund an Mund,
aber dann, oh nein, die "Höll auf Erden",
Mutter`s Stimme war`s, im Hintergrund!

Man, was haben die sich da angepöbelt,
sein holder Nachbar drüb und hüben er.
Einer hätt den Anderen bald vermöbelt,
viel gefehlt hat da gewiss nicht mehr!

Ja, und sie ahnte schon, worum es ging,
war am Fenster, es war wohl geschehn,
das wieder Einer über der Grenze hing,
es war nur nicht auszumachen, bei wem!

Für die Frauen war`s allerhöchste Zeit,
zu schlichten blos, solang sie stritten,
denn auch die Ärmel waren schon befreit,
sie kam, hat den Grashalm abgeschnitten!

„Komme aus dem fernen Frankreich her,
und Euer Kloster Brüder ist mein Ziel!"
"Der Weg hierher war lang und schwer,
ich kann nich sagen, das er mir gefiel!"

„Doch jetzt steh ich hier vor Eurer Tür,
oh, meine Brüder der Barmherzigkeit,
und Diese möge sich nun öffnen mir,
also so öffnet Brüder, es wird Zeit!"

„Nun öffnet schon, auch Durst mich plagt,
muss ausserdem auf`s Klo, mon Dieu!"
"..."! "Versteh nicht, was habt Ihr gesagt?"
Und ne Stimme wiederholte! „Nö"!

Man kann`s drehen, wenden wie man will
doch am Besten ist wohl, man ist still.
Denn man sagt ja, es ist Jeder zwar,
zu ersetzen, ist wohl doch nicht wahr!

Nun zumindest war`s wohl hier der Fall,
denn wenn er sein Urlaub hat genossen,
hing ein Schild da an der Eingangshall.
Betrieb bis auf Weiteres, ja, geschlossen!

So was gibt`s anscheinend wirklich noch,
aus welchem Grund sei mal dahingestellt,
er wird wirklich gut bezahlt, doch doch,
leidergottes halt nur mit “irdischem“ Geld!

Ja, sogar der Chef kniet vor ihm nieder,
er scheint so etwas wie ein Gott zu sein!
Fragte eben ihn: “Sie kommen doch wieder?"
Und er: “Klar, lass Euch doch nicht allein!"

Ja, Menschenkenntniss hat er, ist nicht ohne,
nicht zu leugnen, allerdings wurd`s teuer,
Ferngläser, Abhörwanzen, Richtmikrophone,
naja das kostet halt, plus Mehrwertsteuer!