Rapunzel war ein kleines Luder,
griff schon sehr früh zu Rouge und Puder.
Die Männer wollte sie verführen
und fand so viele off’ne Türen…
Den Eltern lag dies schwer im Magen,
sie hatten wirklich oft zu klagen.
Rapunzel aber lachte drüber,
dem Vater lief die Galle über.
Sie kam ins Mädchenheim von Gießen,
als schwer erziehbar eingewiesen.
Vom Anstaltsleiter, Hubert Fädchen,
bekam sie dann ein blondes Mädchen.
Man gab sich heiter in den Stuben
und darauf folgten noch zwei Buben.
Kein Prinz, kein Turm, dies ist gelogen,
die Wahrheit kitschig überzogen.
Nach Frankfurt ist sie dann gegangen,
hat ein „Gewerbe“ angefangen.
Verkommen lebt sie heut‘ bei Trier,
bekommt von Vater Staat Hartz IV…