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Gedichte über Gemeines - Seite 261


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Der Räuber

Während von Ferne Getrappel erschallt
kommt aus dem Dunkel
mit Radau und Gerumpel
ein garstiger Mann tief aus dem Wald

Mit leuchtenden Augen und gruslig Gesicht
schaut er`s Mädchen an
so bös er nur kann
als wollte er Rauben ihr Lebenslicht

Der Laut fremder Hufe kommt näher und näher
der Räuber er springt
schnell und geschwind
zurück in den Wald aus Angst vor dem Späher

Doch ist es kein Reiter mit Mantel und Degen
ein trällernder Junge
mit Gold auf der Zunge
und so ganz und gar nicht Verwegen

Es schleicht sich der Bösewicht aus dem Versteck
er grinst beide an
wähnt Beute, doch dann
erwacht in dem Buben der Strauchdieben Schreck

Er zückt einen Dolch, so lang wie zehn Finger
er springt von dem Gaul
fährt dem Dieb übers Maul
Schmerz oder Tot, was findest du schlimmer

Der blickt auf die Spitze aus eiskaltem Stahl
er sieht sie versinken
im Leibe verschwinden
muss fliehen von hier, denn ihm bleibt keine Wahl

Das Mädchen vor Glück wie von Sinnen
umgarnt den Knaben
kann kaum etwas sagen
weil den Augen die Tränen entrinnen

Wie kann ich dir danken, mein edler Held
du hast mich gerettet
hätt kein Gold gewettet
denn der wollt sicherlich nicht nur mein Geld


Da sprach der Junge mit spitzen Zähnen
da gibt es etwas
was du für mich hast
das möchte ich höflich erwähnen

Dein Bestes, dass kannst du mir geben
denn der Schein, er trügt
und das Auge es lügt
und nun gib mir dein Geld, oder Leben

Das Mädchen nun bis auf die Kleidung beraubt
Verschwindet der Bursche
Kratzt schnellstens die Kurve
Verwandelt sich schließlich in Staub
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