Gedichte über Gemeines (Seite 214)

es wird mehr und mehr Vertrauenssache

naja, das Alter eben

Er traut ja Keinen, auch beim Wechselgeld.
Ja, er beisst dann drauf, ob es auch echt.
Naja, Misstrauen, das ist halt seine Welt.
Nur in letzter Zeit, geht`s nicht mehr recht.

Ja, er muss wohl anfangen zu vertrauen?
Gestern viel wieder ein "Testling"aus.
Nun er hat das Alter wo se eben abhauen,
da aus dem "Ober"sowie dem "Unterhaus".

Der Weinbrand und der Scheunenbrand

Ein Weinbrand und ein Scheunenbrand,
sind miteinander nicht verwandt.
Jedoch im Ort, - der Feuerwehr
ward kund, dass hier ein Feuer wär.

Sie kamen mit der großen Spritze,
doch die war da schon nichts mehr nütze.
Jedoch im Wirtshaus "Zu den Eschen"
konnt man den eignen Brand noch löschen.

Zuerst mit Bier, das lag ja nah,
doch dann war auch noch Weinbrand da.
Die Scheune futsch, - ein kleiner Hänger -,
den Durst zu löschen dauert länger.

Und auch der Bauer war recht froh,
die alte Scheune und das Stroh, -
das Ganze brannte lichterloh, -
versichert war man sowieso.

So ging am Ende gar nichts schief,
denn jeder Brand war positiv. -
Zwar ist das Urteil etwas grob, -
dem Weinbrand ziemt das größte Lob!

Er floss ja auch die halbe Nacht
und hat die Schar vergnügt gemacht.
Dann schlief man lange, das ist klar,
weil da natürlich Sonntag war.

beim Frühstück im Hotel

"Sagten Sie Weichei grad zu mir?"
"Ja, allerdings, es ist doch wahr!"
"Ich lass mich nicht beleidigen hier?"
"Verschwinden Sie vom Tisch hier, klar!"

"Na hörn Sie mal, ja gibt`s denn das?"
"Dann geh mal lieber und das gleich!"
"Ach, Herr Ober!" "Ja, gibt es was?"
"Allerding, das Ei hier, viel zu weich!"

so läuft das nicht

wo sind wir denn

Ja, weil er nunmal Ersthelfer war,
nahm er die Sache auch ganz genau.
Denn Jemand war schon vor ihm da.
Den machte er dann gleich zur Sau.

Ging diesem Jemand, da gleich an Kragen.
"Gibt`s ja nich, is doch wohl nich wahr?"
"Ich bin Ersthelfer, kapito, noch Fragen?"
"Also nix mit vordrängeln, ist das klar?"

Bleiben Sie bitte sitzen

Jaja, muss ich ja wohl

"Ja, wo man wohnt, da ist das Heim!"
"Und daheim ist`s doch am Schönsten?"
"Wirst sehn, Heimweh erstickt im Keim!"
"Gewöhnst dich dran, also was stöhnst`n!"

"Du hast gut reden, kommst nur ne Stunde!"
"Dann gehste wieder, lässt mich allein!"
"Ja, und ich mach wieder meine Hofrunde!"
"Doch nur drei Jahre noch mein Schatzilein!"

Gedichte über Gemeines - Seite 214

es wird mehr und mehr Vertrauenssache

Der Weinbrand und der Scheunenbrand

beim Frühstück im Hotel

so läuft das nicht

Bleiben Sie bitte sitzen