Gedichte über Gemeines - Seite 194

ohne eigenen Namen

Meier, Schultz, wie Schmidt, und Müller,
ja, die Namen gibt`s, wie Sand am Meer.
Die paar anderen, sind nur „Lückenfüller“,
nimmt man nur mal`s Telefonbuch her.

Ja, man fragt sich, wie es dazu kam,
so Viele halt, mit dem gleichen Namen?
Nun, als er die Verteilung da vornahm,
der liebe Gott, tat seine Stimm erlahmen.

Mehrmals nahm er ein Schluck Wasser ein.
Winkte während dessen da aber weiter.
Ne Masse huschte durch, sollt wohl so sein,
und er sah dann fragend zu nem Begleiter.

„Was ham wa denn noch so zu vergeben?“
Und man schritt dann fort, aus so`nem Buch.
„Schmidt, Meier, Schulz, Müller, hatten wa eben!“
„Na,`n paar noch, aber dann sind`s genuch!“

klein, kleiner, verschwunden

„Ja, so ein Porsche hat doch was!“
„Und mir gehört da halt so einer!“
Meinte er.“Da wird im Spiegelglas,
das Blaulicht nämlich immer kleiner!“




es muss was vorgefallen sein

Sah ganz so aus, als er zuhaus,
ja, den Pflanzen Gutes täte?
Doch heute, war`s wohl damit aus,
denn er kam mit ner Machete?




das müssen Sie doch verstehn

„Was macht ihr Mann in beruflicher Sicht?“
Tat grad die Polizei sie fragen.
„Da hab ich leider eine Schweigepflicht!“
Meinte sie.“ Darf ich nicht sagen!“




doch man weiss jetzt, was man schenken kann

Sie wünschte sich doch Blumen so sehr.
Naja, von ihm halt, und er kam grad an.
Mit Geschenk zwar aber auch nicht mehr.
„Oh schön!“Meinte sie.“Eine Vase, oh man!“




die Gemeinde im Tal wird Ärger kriegen

Touristenbeschwerde

Die Seilschaft auf dem Gletscher, ja,
wurde böse, hat die Tour bereut.
Ausgerutsch waren se, lagen alle da.
Ne Schlamperei, s`war nicht gestreut.