Gedichte über Gemeines (Seite 143)

erst schien da Hoffnung aufzukeimen

Ich bring das Ganze mal in Reimen

Ja, er schien da Stellen einzukreisen?
Suchte wohl`n Job, in einer Zeitung grad?
„Der is klasse!“Kam`s im Ton, nem leisen.
Na siehstewoll, das bracht wohl watt?

Denn er war auch lang schon ohne Job.
Wollt ihn nicht störn, er malte noch fein.
Zeigte mir`s dann stolz.“Is der nich„top“?“
Nee, er malte Fratzen nur, in die Kreise rein.

„Man, mit Dir geht’s abwärts, Junge, Junge!“
Stieß ich ihn an. Und er:“Oja, hast recht!“
„Hab ich glatt vergessen man, die Zunge!“
„Mal se mal rausgestreckt, hähä, nich schlecht!“

„Ja, wohin wir denn da kämen?“
Sein Argument.“Tu`s mal so sehn!“
„Anderen die Arbeit wegzunehmen!“
„Ich wär ja`n Schwein und wär das schön?“

also diese "Gören"

frech aber ehrlich

„Onkel, Du, wie heisst das Schiff?“
Ein Knirps zu ihm.“Na, woll`n mal sehn!“
Und er zu seinem Fernglas griff.
„Noch zu weit weg Du!“Er im Stehn.

Der Knirps.“Maan Onkel, bist Du dumm!“
„Sowas sagt man zum Erwachsenen nicht!“
Er böse.“Dreh doch das Glas mal um!“
Der Knirps drauf.“Haste bessere Sicht!“

gehn Sie offen auf die Menschen zu

falsch verstandener Psychologenrat

„Sie müssen sich den Menschen öffnen man!“
„Sie dürfen nicht so verschlossen sein!“
Nunja, der Rat, der kam bei ihm schon an,
doch heut bekam er dafür„ Eine rein“.

Doch warum nur, denn er war doch „offen“?
Und er fand das auch schon ziemlich stark.
Wohl nicht nur er, hat Jemand angetroffen.
Ja, sie ging da auch grad durch den Park.

ein wohl übertriebener Nachbarstreit

mit Vorwurf "Gartensabotage"

Meingott, der Streit schien auszuarten?
Auch Polizei war schon in seinem Garten.
Ja, er hägte da wohl den Verdacht,
der Nachbar, hätt jetzt Ernst gemacht?

Und die Staatsgewalt, die hatte Müh,
Ja, beide“Hähne“auf Distanz zu halten.
Denn Fäuste sollten wohl schon, sieh,
Rentenanspruch da, verfrüht gestalten?

Nun, der Grund lag auf der Hand,
da einer, von jener Staatsgewalt.
Hatte echt nur niedrigen Bestand.
Ein abgeknickter Pflanzenhalm halt.

da wo der Kunde halt noch"König" ist

in seinem kleinen Bäckerlädchen

eine ganz persönliche“Krönung“

Oja, grad konnte man`s deutlich sehn,
das der Kund bei ihm noch „König“ ist.
Tat er doch eben vor`m "König" stehn.
„Achja?“Man reden se hier kein Mist!“

„Ich red kein Mist, die war schon alt!“
Ging um ne Torte aus sei`m Bäckerladen.
Die er recht früh kreierte, vor Wochen halt,
sollt man fairerweise dazu noch sagen.

Ja, wo der Kunde halt noch der König ist.
Sogar mit “Krone“, war zwar hier nur Schaum,
doch „gekrönt“ von ihm.“Weißt waste bist?“
Wurd se dem Kunden über`n Kopf gehaun.

Gedichte über Gemeines - Seite 143

erst schien da Hoffnung aufzukeimen

also diese "Gören"

gehn Sie offen auf die Menschen zu

ein wohl übertriebener Nachbarstreit

da wo der Kunde halt noch"König" ist