Gedichte über Gemeines - Seite 141

Der Hans kommt früh aus seinem Haus:
Wie sieht denn heut der Himmel aus?
Oke, das Wetter wird ja schön,
da sieht er seinen Nachbarn stehn:

Der Peter hat die Schultern breiter,
drum ist er auch Brigadeleiter.
Doch leider hat der arme Tropf
nicht viel in seinem dicken Kopf.

"Was denkst du so verzweifelt nach?"
"Ich muss auf mein Garagendach,
und das ist - so was weiß man doch -
genau dreimeterzwanzig hoch."

"Und deine Leiter?" Hans fragt Peter.
"Die hat 'ne Höhe von zwei Meter."
Der Peter hat die Schnauze voll,
als wenn er gleich ins Zuchthaus soll.

Der Hans, ein guter Freund, ganz heiter:
"Da nimmst du einfach meine Leiter,
und diese ist ja - Gott sei dank -
im Ganzen fast vier Meter lang."

"Was du doch für ein Rindvieh bist!
Mich int'ressiert, wie hoch sie ist!"
Der Hans, der lässt ihn jetzt in Ruh -
zur Freundschaft braucht es zwei dazu.

schmeckt`s oder watt?


„Sie, Herr Ober, was is das für`n „Fraß“?
„Das kann ja wirklich kein Schwein fressen!“
Doch ein wenig später, man aß und aß.
Ja, als hätte man besser noch nie gegessen.

Schien da plötzlich doch zu schmecken?
„Nunja, aus welchem Grund auch immer?
Nebst dem Ober, nem Zweimeterrecken.
Und Beschwerden gab es ebenso nimmer.

Auch ein Tisch weiter schien`s zu munden?
Ja, was da an der Atmosphär wohl lag?
Denn der Ober lief stets seine Runden.
Sorgte dafür, das man das Essen mag.

Um den Schwachpunkt, Küche, abzudecken,
hat man dies „Monster“ hier wohl eingestellt?
Diesen oft im Knast gesessenen Recken,
falls ein Menü, mal einem Gast missfällt?

Nun, die Menüs war`n eben nur so"lala".
Doch das glich man aus hier meisterhaft.
Denn wenn`s nicht mundete, war er da,
“ half“, mit ein wenig Überzeugungskraft.

Und gab man später Trinkgeld, oder nicht?
Die Entscheidung wurd ei`m abgenommen.
Entschied der Ausdruck da, von sei`m Gesicht.
Ja, natürlich, tat immer was rüberkommen.