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Gedichte über das Geld - Seite 42


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Egons Spartipp

Sie glaubt, dem Egon tut es immer weh
Wenn sie Sahne nimmt in ihren Kaffee
Bei REWE kauft sie stets eine Flasche
Die nicht ausläuft in der Handtasche
Neulich war ihre Sahne doch leider alle
Da ging Egon in die nächste Kaufhalle
Er kam mit einem Becher nach Hause
Und hielt die Flasche unter die Brause
Während er die leere Flasche so spülte
Merkte sie, dass er sie nun anschielte
Und im belehrenden Ton zu ihr sprach
Wobei er fix den Becher Sahne aufstach
Um damit die leere Flasche zu befüllen
Dass er müsse ihr einen Tipp enthüllen
So ein Sahnebecher sei doch wohl billiger
Dagegen sie mit Sparen immer unwilliger
Er werde morgen die Preise vergleichen
Unbehagen begann sich einzuschleichen
In Gedanken sagte sie nur leise zu sich
Dieses Leben mit Egon ist fürchterlich
Sie findet, man kann's auch übertreiben
Man sollte bei allem vernünftig bleiben
Und wisst ihr, wie sie sich heute freute
Als sie bei REWE traf viele nette Leute
Mit denen sie sich konnte unterhalten
Über die Angst zu sitzen bald im Kalten
Während Egon lauernd im Gang umherlief
Und plötzlich sehr laut ihren Namen rief
Da durchzuckte es sie wieder ärgerlich
Weil ihr der Gesprächspartner entwich
Wütend stürzte sie zum Kühlregal zur Sahne
Egons Blick traf sie, als ob er sie mahne
Aber sie nahm die Flasche Sahne wie immer
So wurde Egons Blick nur noch schlimmer
Er wollte gerade zum Belehren ansetzen
Da traf ihn tatsächlich blankes Entsetzes
Denn in die Flasche passen 500 ml hinein
In den Becher gehen aber nur 200 ml rein
Vergleicht man dann den Preis pro Liter
Ist die Flasche klar der Preisunterbieter
Fast wäre dem Egon der Becher entglitten
Da hat ihn wohl wieder der Teufel geritten
Egon verlässt das Geschäft ganz leise
Spart weiter auf die nächste weite Reise
Das Einzige, was sich Egon kann ersparen
Die Rechthaberei oder will er alleine fahren
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