Gedichte über Gefühle - Seite 166

Der Liebe Klang

Unsere Liebe hat den schönste Klang
wie Odysseusscher Sirenengesang

Auch wir können uns nicht entziehen
der Lust zu ihr und auch zu ihm

Gern lassen wir uns inspirieren
uns an-und ineinander zu verlieren

Wir sehn unsere Körper so dann
als schönste Spielwiese gerne an

Immer gibt es was Neues zu entdecken
wir haben da wahrlich nichts zu verstecken

Wir probieren ohne jeglichen Verdruss
Verrücktes und Schönstes ist ein Muss

Voll Lust sehen wir die Zärtlichkeiten
die wir uns wild dann selber bereiten

Wie schön ist doch das studieren.
aber schöner ist doch das probieren

Sich ohne Hemmung ineinander verlieren
ist das schönste Beiwerk beim verlieben

Gern wollen wir das aus dem Vollen genießen
da unsere Gefühle dann sehr gierig sprießen

Drum gibt es für uns auch gar kein Tabu
manchmal kommen wir vor Lust kaum zur Ruh

Doch alles muss lieb und zärtlich sein,
sonst lassen wir uns nicht darauf ein

Wir müssen auf uns meist sehr lange warten
doch ist es so weit, stürzen wir ohne Hemmung in Edens Garten

Es ist Herbst, das Herz wird leer
wie warst Du mir, wie war ich Dir
auf Wolken fliegen geht nicht mehr
denn wir sind nicht mehr bei uns hier

Die Blätter fielen ohne bunte Farben
ganz einfach sind sie nicht mehr da
vom Himmel hoch ins tiefste Darben
über Nacht sind wir uns nicht mehr nah

Leichtes schaudern lässt Kälte erahnen
der Winter macht sich in der Seele breit
kein Winterwunderland bricht sich Bahnen
Frost und eisiger Wind ist jetzt die Wahrheit

Gefühlt nackt muss ich es so ertragen
kann kein wärmendes Kleid hier finden
nein ich will Dich niemals mehr fragen
ob wärmend wir uns Haut an Haut verbinden

muss neu mich finden im Irrgarten des Lebens
die Liebe vergessen und zweifeln an ihrem sein
ist ein Glauben daran wirklich immer vergebens
oder liegt es doch am Finden des Richtigen allein

Ist Lieben doch nur ein Spiel der Menschensinne
das zum süßen Verlieren im Taumel der Gefühle neigt
bis die Wahrheit des Alltags für jeden beginne
und jeder (s)ein anderes wahres Gesicht dann zeigt?

Der Wecker hat mich nicht geweckt,
Gejaule hat mich hochgeschreckt.
Fenster auf, um nachzusehen,
was am Morgen schon geschehen.
Doch wie des Boxers rechter Haken
wirft mich die Hitze auf das Laken.

Das Thermometer zeigt mir kühn,
bald wird alles hier verglüh‘ n.
Über Dreißig Grad am Morgen,
da hat mancher seine Sorgen,
was ziehe ich denn heut nur an,
wo lass ich noch Sonne ran?

Der Hund will zwar sein Futter kriegen,
doch bleibt er in der Hütte liegen.
Die Katze hat sich, langgestreckt,
im Gebäudeschatten schon versteckt.
Die Hühner plustern sich im heißen Sand,
sodass die Milben sind verbrannt.

Ich bleibe heute trotzdem cool,
und lege mich jetzt in den Pool.
Der ist dieses Jahr frisch gefüllt,
die Fliesen spiegeln jedes Bild.
Wir müssen uns keinen eigenen leisten,
weil unsere Nachbarn gestern verreisten.

23.06.2016 © Wolf-Rüdiger Guthmann