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Gedichte über das Gedicht - Seite 372


Existentielles

Jeder Mensch braucht
die körperliche Nähe
eines anderen Menschen
-
das ist existentiell.

© A. Namer


Wir glauben - wir wären Einzel-Wesen.
Das möchte ich hier hinterfragen. Sind wir das wirklich?
Oder sind wir gemeinsam mit der Erde -
ein funktionierendes System?
Ich möchte als Beispiel einmal einen Baum nehmen.
Weiß ein Blatt von seiner Verbundenheit mit dem Baum?
Weiß es, dass dieser Wurzeln hat? Wodurch es ernährt wird?
Wenn dieses Blatt im Herbst fällt - fällt es auf den Boden, verwittert, wird Kompost, Humus
und kommt danach wieder in den Kreislauf des Baumes.
Im Frühjahr wachsen neue Blätter - und irgendwie ist das alte Blatt nach einer Metamorphose
immer ein Teil des Baumes und des neuen Blattes.
ALLE Blätter sind Teil des Baumes.
Vielleicht ist jedes unserer Leben - so ein Jahr eines Blattes?
Wir alle miteinander verbunden, wir alle im Kreislauf des Sterbens und Werdens -
all-eins?
Was also, wenn so ein Blatt sagen würde - ICH bin alles? Was ist mit den anderen Blättern?
Sind nicht alle mit dem Baum verbunden? Könnte ein Blatt ohne den Baum leben?

Vergleiche es mit einem Menschen. Was wäre, würde ein Finger oder ein Zeh sagen….“Es gibt nur mich!“ Ganz egal, was mit den anderen ist. Ich brauche den Körper nicht…die anderen Finger nicht, keine anderen Zehen – und was ist schon ein Fuß?
Für was braucht man ein Herz…..oder – von einem Gehirn hab ich noch nie was gehört….??
Es funktioniert nur als System - und in gemeinsam Zusammenspiel, Zusammenfluß.
Wie kommen wir Menschen darauf, dass wir alleine leben könnten? Das wir mit unserer Erde so umgehen dürfen, wie wir`s tun…..und überhaupt….wer weiß schon wirklich, was das Leben alles ist, was es alles beinhaltet und noch beinhalten könnte….
Wie schön ist es gemeinsam sich die Hände zu reichen, Nähe zu schenken.
Ich bin davon überzeugt, dass eine Besinnung auf diese Dinge - vieles verändern kann.
Umarmungen, Nähe, Berührungen - sind existentielle Dinge - für jeden Menschen.
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Verlauf einer Depression

Langsam fange ich an mich selber zu hassen.
Ich kann es einfach nicht mehr fassen.
Ich habe wirklich keine Vision.
Jetzt bin ich schon wieder in einer so schrecklichen Depression.

Im Schrank habe ich nicht alle Tassen.
Von der Verwandtschaft kann ich nicht lassen.
Ich muss mich endlich beruhigen.
Bei ihnen muss ich mich unbedingt entschuldigen.

Wieso kann ich nicht mit ihnen sprechen?
Will ich mich an ihnen nur rächen?
Ich frage mich nur wofür?
Was ist nur los mit mir?

Meine Wut auf mich ist verpufft,
dies war nur möglich, weil ich raus ging an die frische Luft.
Wieso verläuft nur so mein ganzes Leben?
Wann kann ich endlich reden?

Heute war ich bei ihnen im Garten.
Aber nur Schweigen. Wie lange muss ich noch warten?

Heute gibt es gar keinen Kontakt mehr,
obwohl ich es mir wünschte so sehr.

Hinweg mit meinen bösen Gedanken,
sonst kommt ich vollends ins wanken.
Am Himmel sehe ich nicht das Gefunkel,
meine Gedanken sind nicht nur böse sondern auch sehr dunkel.

Doch Selbstmord kommt noch nicht in Frage.
Es kommen vielleicht doch noch heitere Tage.

Wie schafft man sich eigentlich Freunde?
Bereiten Bekannte vielleicht keine Freude?
Zu mindestens sagt man so etwas
aber kleine Freuden, tja was ist das?

Viele Bekannte und angebliche Freunde hatte ich besessen.
Doch alle haben mich total vergessen.
Seitdem meine psychischen Probleme zu tage traten,
sind sie nach und nach davon gewaten.

Mein Kopf ist voll heute nur mit Schrott.
Ernten tue ich dafür nur ungeheuerlichen Spott.
Deswegen habe ich aufgehört mit reden und habe angefangen zu schreiben,
denn irgendetwas muss doch von mir bleiben.

Ich wollt, ich wäre nicht hier.
Sondern nur da, wo Du bist, also bei Dir.
Meine Seele, die hat eine Macke.
Wie kann ich nur durchstehen die ganze Sache?

Heute bin ich schon wieder abgehauen.
Ich muss endlich wieder mein Leben aufbauen.
In meinem Herzen ist immer noch ein Hauch von Groll.
Zurzeit ist mein Leben leer und hohl.
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