Gedichte über das Gedicht - Seite 321

Irgendwann
ist unsere Zeit hier auf der Erde
zu Ende.

Wenn es soweit ist,
erinnere dich an die Sonne.

Wenn die Sonne auf einer Seite untergeht,
geht sie auf einer anderen wieder auf.

Auch wenn du sie nicht siehst,
strahlt und scheint sie nach wie vor.

Wenn du an sie denkst,
spürst du
ihre Wärme und ihr Licht
in deinem Herzen.

Eines Tages
berühren sich wieder
dein und ihr Licht.

© A. Namer

Ich wäre dir heute gerne...

Ich wäre dir heute gerne eine Sonne.
Sonne, die dich wärmt, dir Licht ins Leben bringt,
dich wachsen lässt und in der du dich wohl fühlst,
aber im Moment – ist mir selber ganz kalt.

Ich wäre dir heute gerne ein wenig Wind.
Wind, der dir all deine trüben Wolken weg bläst,
der eine frische Brise in dein Leben und dich vorwärts bringt,
aber im Moment – steht bei mir selber alles still.

Ich wäre dir heute gerne ein wenig Wasser.
Wasser, das dich erfrischt, dir Kraft spendet,
alles, was du nicht mehr brauchst von dir abwäscht und
dich wie neu-geboren fühlen lässt,
aber im Moment – fühl ich mich selber, als würde ich ertrinken.

Ich wäre dir heute gerne ein wenig Feuer.
Feuer, das in dir brennt und dir Energie spendet,
das dich wärmt, und an dem du dich geborgen fühlst,
aber im Moment – fühl ich mich selber ausgebrannt.

Ich wäre dir heute gerne …..
und wünsche ebenso
du wärst mir heute gerne…..
Vielleicht – reichen wir uns die Hand
und versuchen es – für uns.

© A. Namer

Schön, dass niemand mich benennt,
Wenn zum Himmel ich muss schreiben,
Wo man Auszeichnung nicht kennt -
Erdgebunden soll sie bleiben.

Such' ich nach Wort und Synonym,
Purzeln grenzenlos Buchstaben.
Damit bleib' ich anonym -
Authentisches ist schwer zu haben.

Denken, Wähnen sucht nach Wahrheit,
Die gar nicht im Rampenlicht,
Erfindet für sich eigene Freiheit
Damit es bekommt Gewicht.

Tragen mich stets die Gedanken,
Welche Fremdes überreizen,
Niederreißen jene Schranken,
Die leider mit Zukunft geizen.

(c) Hans Hartmut Karg
2021

*

Herz mei Herz – i bin so froh,
dass i di einfach spüren ko,
du bist in mir – und schlogst für mi,
drum hör i etz amoi af di.

Du schlogst für mi - moi wuid, moi leise,
auf deine einzigart`ge Weise,
moi klopfst ganz stark – voi Kraft und Muat
moi wieda sanft – des duad sooo guad.

Moi host du deine Türen offn,
Liacht kimmt eine - und lässt hoffn,
moi mach ma`s alle zwoa fest zua
und sogn - etz lassts uns moi a Ruah!
Moi schmerzt und zwickst und drückst ganz doll,
is des – wenns`d schlogst in Moll??

Egal – wos i a immer dua,
du gibst ned auf – schlogst immerzua,
an jed`n Scheiß – machst mit mir mit,
des is echt super - voi da Hit!
Wenn`s moi pressiert, dann hupfst und springst,
wenn i so träum, so vor mi hi -dann singst,
wenn i verliebt bin – klopfst ma bis zum Hois,
bist mei Zuflucht – wenn i nimma weiter weiß.

Herz mei Herz – i bin so froh,
dass i di einfach spüren ko,
du bist in mir – und schlogst für mi,
i hoff – des vergess i nie.
Mia zwoa – mir folgn des Lebens Lauf,
ich mach di etz amoi weit auf:
I gfrei mi – dass du in mir schlogst
und mi mit jedem Schlag – durch´s Leben trogst.

Danke.

© A. Namer