Immer öfter
verwende ich ein Vergrößerungsglas
um lesen zu können,
was irgendwo in kleinen Buchstaben steht.
Immer öfter
bemerke ich,
dass ich mit ihm
auch kleinste Dinge
erkennen kann.
Wenn ich mir so
mein Gesicht
in einem Vergrößerungsspiegel ansehe,
erkenne ich meine Pickel,
meine Sommersprossen
Sorgen- und Lachfalten.
Manches gefällt mir,
manches weniger.
Wenn ich nachdenke,
erkenne ich Teile, Bruchstücke
des Ganzen.
Der Blick auf das Leben
durch ein Vergrößerungsglas
zeigt Ausschnitte.
Der Blick auf das Leben
als Ganzes
zeigt seine Größe.
© A. Namer