Gedichte Über Gedanken (Seite 441)

Menschen brauchen Menschen

Weißt du,
du wirst es nicht überleben:
Ohne Menschen,
ohne Umarmung,
ohne ein gutes Wort.

Menschen brauchen Menschen.
Mindestens so sehr,
wie Nahrung, Licht und Sonne.
Mindestens so sehr,
wie Arbeit, eine Bleibe
und einen Platz zum schlafen.

Weißt du,
du wirst es nicht überleben:
Ohne Menschen,
ohne Umarmung,
ohne ein gutes Wort...
...und ich und viele andere auch nicht.

© A. Namer

Höher, besser, größer, reicher, schlauer....haben wir gelernt - gegeneinander zu kämpfen.
Vergessend, dass wir alle gemeinsam weiter kommen und besser leben können, als je zuvor.

Die Leichtigkeit des Seins

Kinder - kennen sie.....die Leichtigkeit des Seins...
das Leben im Moment...

JETZT

Sie können im Spiel, in einem Buch versinken, ohne das "Außen" zu hören, zu sehen...
Sie können Räuber, Cowboy, Hexe, Fee und Nixe sein
in Sekunden
und es wirklich "sein"...nicht nur in Gedankenträumen...
Sie können reden, quasseln, kichern....ohne dass ihnen jemand zuhört.....egal...
Sie können bis zur Extase - tanzen, singen, hüpfen und schreien
sie können von einem Moment zum anderen,
versinken in der Trauer eines kaputten Spielzeugs
und hüpfen vor Freude - über die Reparatur desselben
Sie drehen sich um - und gehen einfach weiter...
Sie können Tränen weinen und Tränen lachen
Sie können sich die Hand reichen - ohne über Konsequenzen nachzudenken..
Sie können schenken...aus purer Freude
Sie können ohne Erwartung auf jemanden zugehen..
Sie können lieben - nur der Liebe wegen
Sie können sich fallen lassen, ohne Angst davor, ob sie wieder aufstehen können
denn sie wissen es, dass sie es können...
Sie können leben
in aller Fülle...
...und wir?
Das Kind ist auch in uns.....

© Anita Namer

Julimond

Ich mag die einsamen, ruhigen Nächte,
wenn das Licht des Mondes
auf den sich wiegenden Ästen und Blättern rastet

In jener Zeit der Nachtsprachen,
verweile ich am Rande der Ewigkeit,
und versinke in der Leerstelle der Emotionen

© Scully van Funkel – Keller

Die Zeit unseres Lebens

Wir verbringen die meiste Zeit unseres Lebens
damit
zu sehen, wie andere Leute leben
und vergessen dabei
selbst zu leben.

© A. Namer
Wie viel Zeit verbringen wir vor dem Fernseher, mit Büchern, im Internet und was sehen wir uns da an?
Spielfilme, Romane, auch Reportagen und Abenteuer-Berichte - es ist das, was andere Menschen denken und erlebt haben.
Wie viel Zeit verbringen wir mit Gesprächen über andere Menschen? Was diese tun, denken, nicht-tun oder falsch machen? Was bringt uns das?
Es geht nicht darum, dies alles NICHT-ZU-TUN - sondern darum, uns selbst und unser Leben nicht zu vergessen. Wie viel mehr erleben wir - im eigenen Er-leben unseres Lebens? Wie viel mehr erleben wir, wenn wir uns in die Welt "hinaus-wagen" um selbst zu entdecken, zu staunen und zu spüren, eigene Erinnerungen zu sammeln, zu hinterfragen und unsere eigenen Wahrheiten zu suchen?

Die Tränen

Die Tränen
die geweint werden
wo fließen sie hin?

Fließen sie auch in den Kreislauf des Wassers?
Bekommen wir sie vielleicht wieder zu trinken?
Dann könnten wir ja eventuell - davon wieder leben......??

© Anita Namer

Gedichte Über Gedanken - Seite 441

Menschen brauchen Menschen

Die Leichtigkeit des Seins

Julimond

Die Zeit unseres Lebens

Die Tränen