Gedichte Über Gedanken (Seite 38)

Inselsehnsucht

Manches Mal ich mich auf eine Insel wünsch,
irgendwo im Nirgendwo.
Ein kleiner Fleck im großen Meer.
Von dem leben, was die Natur so bietet umher,
fernab von Smartphone, TV und Sozialmedia,
mit dir sitzen am Strand, am lodernden Lagerfeuer.

Vielleicht schaut Indianer Jones mal vorbei
auf der Reise zu neuem Abenteuer.
Strände ablaufen, die menschenleer.
Seevögel und anderes Getier mich faszinieren,
mit mir am Strand spazieren.
Diese Insel ist mein größtes Begehren.

Mindestens aber für EIN langes Wochenende.

28.10.2019 © Soso

Gedächtnisverlust

Urplötzlich lässt mein Gedächtnis mich im Stich,
wie erbärmlich.
Letztendlich ist es bedenklich,
werde ich vergesslich.
Diese Aussetzer sind weder erquicklich, noch löblich.

Bin untröstlich,
mein Gedächtnisverlust ist schmerzlich.
Schrecklich und schändlich,
denn mein Gedankengut ist für mich unentbehrlich.

Bin nicht empfindlich,
doch gewöhnlich ist mein Denken anhänglich.
Bin unglücklich, es wird gefährlich,
nehme es persönlich.

Kommt meine Muse nicht mehr zu mir,
wäre dies nicht fein.
Fühle mich hilflos und allein.

wo bist du jetzt

ich liebte dich seit meiner Kindheit
und fand dich immer toll
du warst mein Held
ich habe dich nie im stich gelassen
als ich kleiner war.

ich möchte dich lieben
doch ich bin verschwunden
ich finde mich nicht alleine
ich weiss es nicht mehr
wie es war als ich dich liebte

ich möchte dich lieben
ich kann diesen schmerz
nicht mehr stand halten
du weisst es, siehst es in meinen augen
doch du tust einfach nichts

wo bist du jetzt?
wieso tust du nichts?
ich halte mich zurück,
sodass du dich mir nähern kannst.
doch die nähe nehme ich nicht mehr wahr.

ich halte es alles
doch du bist nicht mehr da
ich fühle mich gefangen
in deinen taten, die sich nicht erklären
lassen, weil du sonst wo bist.

doch ich weiss dass du noch irgendwo da bist
doch ich sehe es noch nicht ein
bitte gib mir zeit
ich brauche zeit
und ich brauche dich. ich liebe dich Papa.

Ruhe

An manchen regnerischen Tagen, will ich die großen Dinge schauen,
die in langen kreisenden Ringen sich ineinander winden
und in Gedanken einen Kranz mir binden.
Ich seh der Vögel Flug, wie sie in heftigen Winden, die pfeifend zu mir dringen,
sich drehen in übervoller Lebenslust. Ich hör die Melodie der Regentropfen,
die schleierhaft und wild getrieben, mir meine Sinne träge und zufrieden machen.
An diesen Tagen, wenn die Menschen schweigen, wenn nur die Wolken sich am Himmel zeigen,
dann lass ich all meine Gedanken los und will die weit erfüllte Ruhe mit meinen Sinnen lauschen

SDR

Drei Worte bis zum "Paradies"

In einem Buch ich dieses las
Dessen Titel ich vergaß
Drei Worte sind nicht viel
Bin auf dem Weg doch nicht am Ziel
Überlege hin und her
Das Nachdenken fällt mir schwer
Habe lange schon gegrübelt
Mein Kopf total verwirbelt
Drei Worte bis zum Paradies
Bei mir unruhige Gefühle hinterließ
Wer kann diese Worte wissen
Vielleicht fallen sie mir ein beim Küssen

25.10.2019 © Soso

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wo bist du jetzt

Ruhe

Drei Worte bis zum "Paradies"