Es ist Herbst. Ich strecke meinen Kopf aus dem Fenster.
Die Nacht kriecht durch die nassen Straßen.
Es ist mild und kalt zugleich.
Der Baum vor meinem Fenster raschelt, er flüstert zu mir.
Der Wind streicht über mein Gesicht.
Er weht seicht durch die Luft,
über meine Haut, in meine Ohren, in meine Nase.
Ich schließe die Augen und atme ein.
Der Lärm der Stadt verklingt, man hört ihn kaum.
Es riecht nach Regen, Erde, Staub und eine Spur von süßem Laub.
Die Blätter sterben schon.
So riecht es jedes Jahr um diese Zeit.
Genauso roch es das Jahr zuvor und das davor.
Mir kommt in den Sinn, dass immer wenn es so riecht,
ein neuer Abschnitt beginnt.
Mir kommt in den Sinn, dass immer wenn es so riecht,
ich mich verabschiede.
Der Abschied erfüllt mich mit Schwermut
und lässt mich an vergangene Zeiten denken.
An Menschen. An Alleinsein. An Aufgeregtsein.
An Ungewissheit. An Vorfreude. Pläne und Träume.
An Gefühle. Warm und Eisig. Ich friere nicht.
Mir kommt in den Sinn, dass immer, wenn es so riecht,
ein Aufbruch bevor steht.
Ich öffne die Augen und atme aus.