Gedichte Über Gedanken - Seite 328

Der letzte Sonntag ist´s, die Kerzen brennen
der Kinder Herzen voll Erwartung ist,
ob Christkind ihre Wünsche in den Briefen liest,
die sie in kindlichem Vertrauen nennen.

Die Menschen, die den Sinn des Fests nicht kennen,
und nicht, was Liebe ist und Glücklichsein,
sie werden weltverloren sein und ganz allein.
Für sie soll´n auch bei mir die Kerzen brennen.

Und dann zu Heilig Abend ist die Stunde,
wo Glocken weithin in die Welt erschallen
und leise wispernd Weihnachtsengel singen.

Die altbekannten Weisen tun nun Kunde
in Liedern, die von überallher hallen,
dass Gott der Herr der Welt wird Frieden bringen.



SDR

Voll Missmut wird man sich erinnern,
an dieses oft verfluchte Jahr.
Es zählte nicht zu den Gewinnern,
Corona ist sehr sonderbar.

Olympia fiel uns ins Wasser,
zum Stillstand kam die ganze Welt.
In Hanau mordete ein Hasser,
von Niedertracht und Zorn entstellt.

Der Hafen Beiruts explodierte,
in Syrien herrscht weiter Krieg.
So viel an Barbarei passierte,
wozu die Menschheit meistens schwieg.

Der Klimawandel wandelt weiter,
schon wieder war es viel zu warm.
Herr Tönnies grinst nicht mehr so heiter
und Putin wirkt oft alt und harm.

Die AfD zerschrubbt sich prächtig,
der weint man keine Träne nach.
Alice Weidel niederträchtig,
kein Schweizer da, der sie bestach.

Der dümmste Präsident auf Erden,
er wurde doch noch abgewählt.
Was wird aus Belarus jetzt werden?
Wo Lukaschenko Menschen quält.

In Moria wird auch nichts besser,
hier zeigt sich uns Europas Schuld.
Homeoffice bremst die größten Stresser,
Jan Böhmermann wird langsam Kult.

Der Brexit ward noch abgewendet,
viel Geld verdiente Amazon.
Es wird zu wenig Blut gespendet,
dabei hat man genug davon.

In China wächst die Wirtschaft wieder,
die SPD baut ganz auf Scholz.
Der Lockdown drückt die Stimmung nieder,
im Dannenröder Forst fehlt Holz.

Angela Merkel geht in Rente,
der, der ihr nachfolgt hat es schwer.
Manch Fußballfan vor Sorge flennte,
weil Yogi hat die „Flasche“ leer.

Den Impfstoff hat man rasch gefunden,
auf das Covid nicht ewig währt.
So mancher bellt jetzt mit den Hunden,
von krudem, wirren Geist genährt.

Kein Feuerwerk soll heute steigen,
mein Kater freut sich ungemein.
Ob die Raketen wirklich schweigen?
Es könnt´ ein ruhiger Abend sein.

Silvester will ich eh nur Stille,
ach Gott und Zeit mich zu besinnen.
Ab morgen wird, sei es dein Wille,
der Wahnsinn, eh erneut beginnen!

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2020

hätt' ich das, was ich will,
blieben wünsche still?
wär's ein täglich laben,
an all dem haben?

was würde ich sehnen,
ohne ein fehlen
von wünschen und träumen,
der bisher versäumten?

was würd' ich erhoffen,
hätt‘ ich getroffen
ins schwarze im leben?
würd' ich mich erheben

über die spinner,
heimlich gewinner
von sehnen und hoffen,
deren wege offen?

wär’ mein weg besiegelt,
das herz verriegelt ?
hätt' ich das, was ich will,
wär’ ich glücklich und still?