Gedichte Über Gedanken (Seite 186)

Wer zuletzt lacht, lacht am besten

Der Apfelbaum warf Blätter ab
zeigt sich im lichten Kleid
Sah auf die Kleineren herab
und motzte voller Neid

Die Kleinen waren noch so grün
und jedes Blatt hing noch am Baum
Ob sie den kommenden Sturm übersteh'n
das glaubte er jedoch kaum

Als der Sturm tobte übers Land
da lachte er die Kleinen aus
Er, der so fest verankert stand
machte sich nämlich nichts daraus

Der Sturm jedoch köpfte sein Haupt
so hässlich sah der Baum jetzt aus
Da lachten ihn die Kleinen aus
vielleicht hat er gelernt daraus

Denn jeden kann's im Leben treffen
und wenn du über andre lachst
bist du von Teufel gar besessen
noch nie hat sowas Glück gebracht

Mein Sommer

Gedankentropfen wie Regengetrommel
torkeln kreiselnd in die blaue See,
tauchen ab, dann wieder auf,
in den Wolken hängender Spiegel

Mein Herz spricht zur Sonne
Die Sonne antwortet mir
Mit der Stimme des eilenden Windes
atmet es noch tiefer in mich hinein

Bald verstehe ich ihre Stiche,
die unermüdlich, oft sanft,
mal hingebungsvoll,
dann wieder kraftvoll fordernd
die Sorgen mir aus dem Herz bohren will

© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 20.06.2018)

Die Verpackung ist meist wichtiger als der Inhalt

Selbst der, der ein skurriles Anlegen hat
oder schräg ist in Wort und in der Tat
wird ernstgenommen, erhält Antwort,
wenn er sicher auftritt und sich nicht verbiegt-
akzeptiert wird man dort
wo man übt: Frechheit siegt!

Simon Marius

Tage der Dunkelheit

Sie kommen daher, sie schleichen sich ein, tief in meine Seele als wär’s ihr Daheim. Sie lassen meinem Leben oft keine Ruh, sie flüstern mir Trauer und Tränen zu.

Auch locken sie mich mit ihrem Gesang, der klingt so schaurig und zieht mich doch an. Es sind diese Töne, die rufen mir zu: Komm und hör zu, dann findest Du Ruh!

Ich folge dem Nebel und lausch der Musik, mit der Hoffnung zu finden endlich mein Glück.

Die Welt ist so grau und trüb ist mein Blick Ich kann nichts mehr sehen und will nur zurück.

Es war doch mal hell und Licht in meinem Leben, warum ist das nun alles vergeben?

Eva-Maria Pfitzer

Lass dich berühren

Lass dich berühren...

Von Worten,
von Blicken,
von Herzen,
von Händen,
von Gedanken,
von Träumen,
von Liebe,
von Phantasie
von Liedern,
von Tänzen,
von Farben,
von….

Lass die Welten
einander berühren…

Auf einmal
beginnst du zu wachsen,
wie ein Same
aus seinem Schlaf
ans Licht
und es erstrahlt
ein neuer Stern.

© A. Namer

Gedichte Über Gedanken - Seite 186

Wer zuletzt lacht, lacht am besten

Mein Sommer

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Tage der Dunkelheit

Lass dich berühren