Gedichte zum Geburtstag - Seite 21

Wisch einfach weg die Regentropfen,
der Tag zieht sich besonders an,
lass im Herzen Wolken tanzen,
erschaff die Welt dir immer neu.

Feiner Dunst steigt aus den Wolken,
nutze den Tag was er auch bringt,
sei mit dir selbst heut einverstanden,
leb deine Träume himmelblau.

Der Blumenstrauß an deiner Klinke,
gepflückt damals aus Korn und Mohn,
verwelkt ein bisschen schon im Winde,
der Herbst malt alle Blätter bunt.

Leg deinen Kopf in meinen Schoß,
lass streicheln dir Stirn und das Haar,
will Freundliches ins Ohr dir flüstern
bis die Zeit zum Aufbruch mahnt.

© Martina Wiemers

Du möchtest keine Geburtstage mehr haben,
dazu möchte ich dir folgendes sagen:

Danke deiner Mutter dass sie dich geboren hat,
dadurch hat sie dir ein wundervolles Geschenk gemacht,

denn würde es deinen Geburtstag heute nicht geben,
wärest du sicher nicht am Leben.

Doch ich bin froh dass es dich gibt
und das dich außer mir auch deine Mutter liebt.

Lass uns das Leben genießen
und mit Champagner deinen Geburtstag begrüßen!


Angélique Duvier
Januar 2014


© Angélique Duvier,Alle Rechte vorbehalten,besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung.Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Bevor meine Frau Geburtstag hat,
nehme ich mir ein leeres Blatt,
setze mich hinter die alte Truhe
und überlege dort in aller Ruhe.
Ich kaue am Füller hin und her
und die Gedanken sausen sehr.

Ich darf nicht an ihr Alter denken
und derlei Bedeutung schenken.
Nachgerechnet und gecheckt
hab ich trotzdem mich erschreckt.
Als erstes schreib ich Blumen auf,
auch wenn ich die als Letztes kauf.

Je nach der Jahreszeit gezählt,
wird die Blumenart gewählt.
Herrscht überall die Tulpensaison
sind Rosen etwas Besonderes schon.
Liegt jedoch der Schnee ums Haus,
such ich die Frühlingsblüher aus.

Preis und Menge sind unwichtig,
nur die Auswahl lobt sie tüchtig.
Wohin mit dem Strauß geschwind,
damit ich ihn am Morgen find?
Wo nehme ich nur die Gelder her,
ist die Geldbörse dann etwa leer?

Räum ich die Kaffeekasse aus
und greife einen kleinen Strauß,
oder nehm ich ein Riesengebinde,
falls ich einen Kreditgeber finde?
Vor allem muß ich daran denken,
etwas Besonderes zu schenken.

Etwa ein Herz mit buntem Zucker,
Schnapsparfüm für Feuerschlucker?
Keinesfalls einen Haushaltsmüll,
auch wenn sie ihn schon lange will.
Töpfe, Bestecke und dergleichen
jetzt schon für die Enkel reichen.

Sollte ich an das Reine denken,
kann ich nur Gutscheine schenken.
Massage, Wellness, Pickel kratzen,
Eintritt für das Eisbeinschmatzen.
Tabu sind Alkohol und Zigaretten
und alles was gehört zu Betten.

Die Liebe bekommt sie kostenlos
gratuliere ich auf meinem Schoß.
Vielleicht fallen mir die Zahlen ein
und ich schenk ihr nen Lottoschein.
Wenn sich dann die Ziehung neigt,
noch einmal die Spannung steigt.

Ist die Enttäuschung am größten,
kann ich sie noch immer trösten.
Schuhe sollte man nicht kaufen,
weil eventuell alle sonst entlaufen.
Doch einen schönen langen Schal
braucht doch jeder Hals einmal.

Auch manch ein origineller Hut
eignet sich zum Zweck sehr gut.
Fürs Hobby ein Shirt mit Spruch,
für das Herz ein geeignetes Buch.
Briefzeug in einer Ledermappe,
süßes Konfekt in bunter Pappe.

Sollte ich zum Friseur gehen
und danach für Fotos stehen?
Ich könnte im Internet Karten
für so ein Musical erwarten?
Aber einen Stripper schenken,
ihre Blicke fremdwärts lenken?

Das heimische Männerballett
finde ich zwar dafür ganz nett.
Das Beste ist, ich lade sie ein
und wir verreisen ganz allein.
Gäste können den Buckel rutschen
und an der Haustürklinke lutschen.

19.01.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann