Ein Netz, aus Nähe und Treue gestrickt
und immer wieder aufs Neue geflickt,
im Rinnen der Zeit ergraut, verblichen,
lautes Gehabe dem Leisen gewichen,
ich bin verwundert, ein Vierteljahrhundert
halten wir Hände, ja, das spricht Bände,
wir konnten streiten um Kleinigkeiten,
mal rauf, mal runter, das hielt uns munter,
will weiter dich halten und mit dir gestalten,
die Jahre, die kommen, sie werden genommen
ob Leid, ob Vergnügen, es soll uns genügen,
ob schwer oder leicht, wir haben’s erreicht,
vergangen im Nu, was zählt, das bist du,
hab gar nichts bedauert, so viel ist geschehen,
wie lang es noch dauert - wir werden es sehen.
M.M.