Weihnachten steht vor der Tür
und manches Kind nimmt ein Papier,
malt einen Weihnachtsmann darauf
und schreibt einen Wunsch noch auf.
Ein Supermarkt, der auf sich hält,
bdafür auch einen Weihnachtsbaum stellt.
Die Eltern füllen ihre Kühlschranklücken,
die Kinder den Wunschzettelbaum bestücken.
Jedes Kind, egal ob Junge oder Mädchen
bindet an den Zettel ein stabiles Fädchen.
Und hat hoffentlich indessen
seine Anschrift nicht vergessen.
Der Zettel kommt nun an den Baum
und jedes Kind hofft dann im Traum,
dass ein Mensch kommt, der sensibel,
und alle Zettel liest dann ganz penibel.
Betritt der den großen Kaufmarktraum,
strahlt ihm entgegen der Lichterbaum.
Und zwischen Kugeln und dem Lametta
hängen die vielen Wunschzettel da.
Dabei darf er gerne daran denken,
einem fremden Kind etwas zu schenken.
Kinderherzen sind doch alle gleich,
egal, ob die Eltern arm oder reich.
Heiligabend zwischen seinen Gaben
kann sich zu Hause der Sponsor erlaben
Und sich zufrieden selbst ausmalen,
wie dankbar jetzt die Kinderaugen strahlen.
Und er sich dann vielleicht besinnt,
dass er auch mal war ein Kind.
Gesättigt von Glühwein, Gans und süßen Dingen
hört er glückselig nun die Engel singen.
11.12.2017 © W.R.Guthmann