Gelungene Feier

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Gelungene Feier

©Hans Hartmut Karg
2017

Die Welt ist ja so wunderbar,
Da bin ich nicht so wichtig.
Klar, manches bleicht auch sonderbar,
Was falsch ist, ist heut' nichtig.

Als Jubilar schön im Zenit,
Fotos werden nun wild geschossen,
Wenn Torten mit dem schnellem Schnitt
Zerteilt werden – und gleich genossen.

Zuvor noch Kalb und Wild geschlemmt,
Die Veges kriegen Käsenudeln.
Ein jeder kann jetzt ungehemmt
Genüsslich in Erinnerung trudeln.

Längst sind fast alle pensioniert,
Sie haben Zeit, müssen nicht fasten,
So dass das Plaudern animiert,
Wenn es gilt, ja noch nicht zu rasten.

Die Enkel bringen Malereien
Und frühe Dichtkunst schmeichelt mir.
Das alles geht ganz ohne Schreien,
Eltern lächeln bei Wein und Bier.

Als dann mit einmontierten Sprüchen
Von mir treibt originelle Kunde,
Gibt das dem Tag mit Wohlgerüchen
Ein Lachen in der Feierrunde.

Und dann ein Zauberer noch kommt,
Die Kleinen staunend, offenen Mundes
Sehen, was diesem Manne frommt:
Wie kommt denn Eckiges in Rundes?

Gern wieder einmal jene sehen,
Die viele Jahre ferne leben,
Die frühe Welt nochmals begehen
Zu Ahnen, die zum Himmel streben.

Der Tag ist wirklich gut gelungen
Durch die Gespräche, die Begegnung;
Denn wann hört man vertraute Zungen,
Die alt noch immer herzensjung?

*

Informationen zum Gedicht: Gelungene Feier

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02.11.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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