Gedichte über die Frau - Seite 125

sie will doch nur tanzen!
energiegeladen umherkreiseln
wirbeln durch alle Instanzen
Musik nimmt sie als Geisel

lässt sie nicht mehr los
enormer Bewegungsdrang
ihr Lebensgespür so groß
Tanzfiguren zum Gesang

Arme fliegen durch die Luft
Beine verbiegen unnatürlich
ihr ganzer Körper sichtbar ruft
hier bin ich! siehst du mich!?

Lebensfreude pur mit Schwung
das steckt in ihr, will aus ihr raus
riskiert jede denkbare Verrenkung
spielt ihre Reize gekonnt aus

ihr Klangkörper 'ne einzige Melodie
ihr Ausdruck sprengt jede Sinfonie
sie will nicht nur einfach tanzen
nur so zeigt sie sich im Ganzen

was kein anderer Sinn so vermag
bringt ihr Tanzstil an den Tag
die Variationen ihres Lebens
sind Versionen ihres Bewegens

der Wunsch nach Zärtlichkeit
sie mit ruhigem Schwung zeigt
mit Kicks und wildem Drehen
will sie Abenteuerlust vorleben

unbändige wahre Leidenschaft
steckt in ihrer erotischen Kraft
ihre Augen tanzen immer mit
wenn sie sich sinnlich biegt

diese schlängelnde Eleganz
Wechselrhythmus der Gefühle
Ton für Ton ihre Extravaganz
lasziver Blick, umspielte Kühle

ja, sie will einfach nur tanzen!
weil sie sich austoben will
auch ohne Hintergedanken
ihr Temperament hält nicht still...

Schwarzwaldzauber
oder nur voll daneben
so genau kanns keiner sagen
also will ichs endlich wagen
mein Blick blieb an Dir kleben

Hab lang hineingeschaut in deine Funkel-Strahle- Augen
sie sind voller Zuversicht
die sich spiegelt in deinem Gesicht!
Sorgen fern und weit
leider nicht für immer bleibt

Das Gefühl kanns nicht glaubn
Du hast mich einfach umgehaun
Den Augenblick hab ich sehr genossen
So gerne mag ich diese Sommersprossen
die auf deiner Nase verschmitzt verweilen
und mit mir Ihren Unsinn treiben

Die Stirn verdeckt das Haar versteckt
doch an der Wange bis zum Hals eine Locke neckt
Engel sind nicht blond Nein Sie hat pechschwarzes Haar
Ich find Dich einfach wunderbar !

Leider verging die Zeit viel zu schnell
kein Abschied der Ihr gebührt
Ich war nicht hell !
Bin gegangen wie abgeführt
Dennoch du hast mein Herz berührt!

Muss an Dich denken auch wenn du an mich nicht
du hast den Zauber ich voll daneben nur der Wicht

Feinsliebchen

Wie könnte man seine Liebste nicht
Als Wunderwerk der Natur begreifen ohne Fehde,
Mit diesem Gang, dem Lachen im Gesicht,
Dem Wunder an Rede und Gegenrede?

Bereichert nicht das Gespräch die Zweisamkeit
An Tagen, welche manchmal seelenentkernt
Mich überborden könnte mit Einsamkeit
Weil wir nur miteinander himmelsbesternt?

Da ist etwas, das mir geheimnisvoll bleibt,
Dieses Weibliche, für mich unergründlich,
Welches mich immer wieder dazu antreibt
Mit Suchen, was weiternd, was befindlich.


©Hans Hartmut Karg
2025

*

Eine Hülle,
eine Hülle,
die gefiel Dir.

Eine Hülle,
meine Hülle,
nichts anderes
wolltest du von mir.

Meine Hülle,
meine Hülle,
die wolltest
du so sehr.

Meine Hülle,
meine Hülle,
die gibt für dich,
nicht mehr.

Eine Hülle,
nur eine Hülle,
die war ich,
für Dich.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.