Gedichte über Festtagsgedichte - Seite 213

Alle kommen kostümiert
und dazu ganz toll maskiert.
Einmal im Jahr darfst du alles sein,
auch Gott vom Olymp im Glorienschein.

Sie fahren alle vor Freude ab,
das Programm hält alle in Trab.
Lasst uns feiern die ganze Nacht
und die Sohlen zum Glühen gebracht.

Denn Karnevalisten ist bekannt,
am Aschermittwoch ist alles verbrannt.
Dann hängt das Kostüm wieder im Schrank.
Dann fühlen die Karnevalisten sich krank.

© Manfred Basedow * 16.05.1959
Rostock, 03.02.2013

EIGENTLICH SIND ROTE ROSEN DOCH EIN MUSS
AM TAG ZUM GEDENKEN ALLER VALENTINE.
DOCH LEIDER HABE ICH NUR ´NEN LIEBEN GRUSS,
DENN WORTE SIND DIE BRÜCKE UNSERER SINNE.

SIND DIE BLUMEN AUCH GEBURT VOM HANDEL,
SO SIND SIE DOCH EIN AUSDRUCK EINES HERZENS.
IST DIE WELT AUCH STETS IM WANDEL,
VERGISST´S EIN MANN, WIRD VERACHTUNG RICHTIG SCHMERZEN.

DIE LUFT VOR LAUTER ROSENDUFT FÜR DICH FAST NICHT MEHR ZU ERTRAGEN,
MÜSST´ DER 14. FEBRUAR FÜR EINE FRAU WIE DICH DOCH EIN GRAUEN SEIN,
ALL DIE STRÄUSSE ROTER ROSEN MÜSSTEN DICH DOCH FAST ERSCHLAGEN,
VERZAUBERST DU MIT DEINEM WESEN VIELER MÄNNER KOPF SO FEIN,

ICH HAB´ AN DIESEM TAG AUCH AN DICH GEDACHT,
NICHT WEIL ES VALENTINES TAGE IST.
HABE VIEL GELÄCHELT UND AUCH MAL GELACHT,
WEIL DU ´NE BESONDERE PERSÖNLICHKEIT FÜR MICH BIST.

Heute machen wir `ne Sause,
genießen fleißig Gerstenbrause.
Lassen heut´ die Frau zu Haus,
pfeifen nach manch süßer Maus.


Fahren mit Freunden hinein ins Blaue,
mancher kassiert nach der Rückkehr Haue.
Weil er seine Frau nicht kennt,
vielleicht im fremden Bette pennt.


Am anderen Morgen dann der Kater,
erinnert langsam unseren Vater.
Ruft benommen: „Ich trink nie mehr!
Wo bleibt denn die Feuerwehr?“

Manfred Basedow®

Rostock, den 07. Mai 2013