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Gedichte über Fantasie - Seite 7


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ÄNIGMATISCHER GEDANKE DER LUCREZIA BORGIA

Liebster, du bist mir wie die Sonne
Auf dem blauen Firmament.
Immer wenn ich dich spür', wenn ich dich berühr',
Glühen meine Augen, wie des Feuers Licht,
Und ich weiß: du bist der jene,
Um den sich meine Welt dreht,
Du bist der Mensch, der mir ein Zuhause gewährt
Ohne dich ist mein Dasein wie erstarrt
Und die Stunden und Tage der Auszeit sind viel zu hart.
Ohne dich bleibt meine Zeit stehen,
Der Wind fängt an, hinter dem Fenster zu wehen.
Ohne die Harmonie, welche du mir zu verleihen vermagst,
Wird nicht viel in meinem Leben geschehen,
Mir ist klar, dass du mich ebenfalls sehr magst,
Weil ich dieses spürte, als du bei mir lagst.

Ich bin wie die Erde,
Die um dich kreist und dich begehrt.
Meine Gefühle zu dir,
Die ich hege und trage in meinem Herzen,
Brennen für dich,
Wie Tausende von entzündeten Kerzen.
Willst du die Farben meiner Emotionen pflücken,
Wie man Blumen pflückt auf der Weide?
Komm, lass uns Blumen sammeln
Und daraus einen Kranz wickeln!
So taten es auch die Heiden.

Doch du bist im Jetzt der Gegenwart weder bei mir,
Noch bei der Nachbarschaft neben mir.
Nirgends find' ich eine Widmung von dir,
Nirgends find' ich ein Symbol deiner Liebe zu mir.
Du bist nicht real in meiner Gegenwart,
Nirgends spür' ich deine Anwesenheit.
Real ist der mit meinen Monologen gefüllter Raum,
Real ist der mit Bernsteinen geschmückter,
Symbolischer Glücksbaum.
Du bist wie ein unsichtbarer Geist,
Mit dem ich lange Monologe führe,
Jemand, den ich weder sehe, noch berühre, noch spüre.
Du bist wie ein Prinz der unsichtbaren Dimension,
Von dem ich hatte eine illusionäre Vision.

Ich vermiss' Dich, ich brauch' Dich!
Es gibt niemanden, der kommt und mich nimmt an der Hand,
Und wenn ich Selbstgespräche führe,
Ist das so, als rede ich mit einer Wand.
Von dir schwärme ich, Du mein „viel geliebter Prinz“,
Weil ich weiß, dein Horizont ist weit.
Daher komm in meine Richtung
Und träte jetzt zu mir, aus dem Spiegel der Zeit.
Lass mich nicht alleine,
Denn, dieses täte mir bloß in der Seele leid.

Komm bitte zu mir am Tage,
Um Blumen auf der Weide zu pflücken;
Komm zu mir bei Nacht,
Sei für mich da im Lichtschein der Kerzen…
Um meine seelischen Schmerzen,
Durch die Kraft deiner Liebe zu mir,
Zu lindern und auszumerzen...
Liebster, du bist mir wie die Sonne
Auf dem blauen Firmament.
Ich bin wie die Erde,
Die um dich kreist und dich begehrt,
Und ich weiß,
Wir haben uns gegenseitig verehrt,
In einer Zeitperiode, die aus Liebe besteht.

Mit melancholischem Zartgefühl,
Welches ist weder distanziert noch kühl,
Erschuf ich über dich änigmatische Illusionen.
Unsere Zeit ist inzwischen zerronnen,
Doch die Erinnerung an dich ist wieder gewonnen.
Wir haben uns gegenseitig verehrt,
In einer Zeitperiode, die aus Liebe besteht.


© Agnes von Angelis


Info: Das Gedicht wurde vor ca. 23 Jahren geschrieben und im Jahr 2025 neu bearbeitet.
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Ritter Runkel von Runkelstein

Viele meiner Leser werden Ritter Runkel noch aus der Kindheit kennen. Eine kleine Hommage an den berühmten Ritter Runkel mit seinen Freunden DIGEDAGS.

Ritter Runkel von Runkelstein
Es war der Ritter Runkelstein,
er lachte nur sehr selten.
Humor und unser Runkelstein: dazwischen lagen Welten.

Ein mächtiger Ritter war er einst,
mit Burgen und mit Ländereien,
doch aus der Mode ist er nun,
der Fortschritt muss so sein.

Auf seiner Burg so ganz allein,
da weht ein kalter Wind,
denn eine Frau die hat er nicht,
sie schenkte ihm kein Kind.

So ward der Ritter Runkelstein
ein Griesgram sondergleichen,
dem Ruhm vergangener Tage zollt
und ging selbst über Leichen.

Nun ritt der Griesgram eines Tags,
alleine durch den Wald,
und hörte auf halbem Ohre,
wie Kindergelächter schallt.

Auf einer Lichtung wunderschön,
da sah er Kinder spielen,
ein Kinderreigen ohne Zahl,
sich durch den Spaß gefielen.

Auf seinem Ross, da schritt er näher,
die Kinder sich erschraken,
„Wer Er denn sei, so ganz allein?“,
war das, was sie ihn fragten.

So sprach der Ritter Runkelstein,
gefragt nach seinem Leben,
berichtete von Schlachten fern,
sein Körper kam zum Beben.

Es fiel ihm auf,
es fiel ihm ein,
so sollte es nicht sein,
denn durchs erzählen war ihm klar:
Er war ja ganz allein!

Da lud er alle Kinder ein
zum Spielen auf sein Schloß,
die Kinder kamen ohne Furcht
und streichelten sein Ross.

Sie füllten nun den einsam Ort
mit lautem Kinderlachen,
tobten, sangen immerzu
und machten tausend Sachen.

Von diesem Tag an, sag ich euch,
lief einiges verquer,
doch die Legende vom Runkelstein,
die gab es nun nicht mehr.

Er war der Ritter von Runkelstein,
genauso soll es sein,
denn ob Legende oder nicht:
Kein Mensch ist gern allein.

©Thomas de Vachroi anno domini 2011
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