Gedichte über Fantasie (Seite 409)

Vor dem Spiegel

Ein letzter Blick
in den Spiegel

Ein wenig
an den Brauen gezupft
und etwas Farbe
auf die Wangen

Ein Hauch
von Rot
auf die Lippen
nur nicht zu stark

Und dann noch
ein Blick
hinter den Spiegel
denn es könnte dort
noch etwas sein
denn ich habe nichts

zu verbergen

Geht der Mond auf, geht die Sonne unter

Die Abendsonne flammte glühend rot,
als der Mond in seinem Gestirnenboot
langsam am Firmament vorüberzog,
dann gezielt in ihre Richtung abbog,
um sich erneut vor ihr aufzubauen
und sie hingerissen anzuschauen.

In seinen Blicken hat sie sich gesonnt
tauchte dann unter am Horizont,
um zu verbergen die Verlegenheit,
die sich in ihrem Antlitz machte breit,
denn anscheinend liebte sie ihn auch,
doch ihm zu fliehen gebot der Brauch.

Seit Menschengedenken vollziehet sich
stets zur gleichen Stunde allabendlich
der Sonne Huldigung durch den Mond,
der, obwohl er in ihrer Nähe wohnt,
auf ewig ihr nicht so nahe sein kann
wie es sich wünscht ein verliebter Mann.

Ich liege im Pool, neben mir ein Mädchen mit blau goldenen Locken

ich liege am Pool und zähle die Fliegen
mein Nachbar sagt acht und ich zähl sieben
na klar, wie immer, einer von uns wird wohl lügen
wir haben beide Unrecht und wollten betrügen

dann kommt ein Kellner im schwarzen Frack
wollt ihr bestellen oder soll ich euch wegtragen im Sack
links liegt ein Mädchen mit blau goldenen Locken
und strickt für ihren Freund neue Wollsocken

der fragt, kann man die auch mit Schweißfuß tragen
wenn ja, dann werde ich es meiner lieben Oma sagen
vielleicht sind Schweißfußsocken dann ja für alle in
vermutlich bringen die auch viel mehr Gewinn

globalisiert betrachtet ist das aber voll schlimm
die kann man dann tauschen gegen billigen Gin
Vorsicht, Gin ist eine berauschende Spirituose
mit Sicherheit kann,s dann auch gehen in die Hose

Ernestine Feifrau von Mollwitz
mageba

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Vor dem Spiegel

Geht der Mond auf, geht die Sonne unter

Ich liege im Pool, neben mir ein Mädchen mit blau goldenen Locken

Am Ende … und zurück

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