Gedichte über Fantasie - Seite 219

Ach hättest du ein Doppelbett
dann fände ich dich doppelt nett.
Dann hätte ich die leichte Pflicht,
Liebe zu wandeln zum Gedicht.

Ich könnte mich ins Bett bequemen
und dich dazu als Muse nehmen.
Du könntest neugierig und lüstern
mir die Worte in die Ohren flüstern.

Ich könnte mir die Hände reiben
und den Text sofort aufschreiben.
Mit deinen warmen, zarten Händen
könntest du mir die Blätter wenden,

könntest mir die Zeichen geben,
die ein Dichter braucht zum Leben.
Bei der Bettwärme, die sich staut,
verschwände auch jede Gänsehaut.

Wäre der Poetenschweiß gediehen,
müsstest du mein Nachthemd ziehen.
Berührung würde mich inspirieren
in die höchsten Höhen führen.

Meine Stimmung würde steigen,
und sich auf der Spitze zeigen.
Ach hättest du ein Doppelbett
dann fände ich dich doppelt nett.

Doch so gelingt das Dichten nie
und der Liebe fehlt die Poesie.

13.03.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Bin Singl doch nicht gern allein,
wann wird endlich ein Mann bei mir sein,
rief schon viele an,

denn ich möchte einen Mann.

Am Telefon freundlich und nett,
doch alle denken nur ans Bett,
so fängt es immer an,

doch ich möchte einen Mann.

Hatte ein Date macht mich schick
kam einer der war mir zu dick,
schrieb im Internet einen an,

denn ich möchte einen Mann.

Er mich erst betörte,
doch lachte als er mein Alter hörte,
schrieb nun eine Zeitung an,

denn ich suche einen Mann.

Kamen viele Briefe
Männer schrieben mir von Liebe,
doch da war nichts dran,

aber ich möchte einen Mann.

Wollte schon aufgeben
dann trat einer in mein Leben
sprach gleich von Heirat der alte Sack,
ich lachte mich schlapp.

Wieder nicht gewesen
nur noch alte Besen,
gibt es keinen der mich will
bin doch lieb,freundlich und still.

So fuhr ich mit der Bahn
da glotzte mich einer nur blöde an
als käme ich vom Mond mit ihm es nicht lohnt,
stieg aus als die Bahn hielt an.

Hatte wieder keinen Mann.

Doch heute hat´s geklappt,
stand ein einer mit Rosen vor der Tür
wollte zu mir.

Es war meiner der so gut wie keiner
nur ihn mochte ich von Anfang an
alles was ich liebe ist an ihm dran,
wer kam nur auf diese dumme Idee,

dass ich suche einen Mann ???

Und wer schrieb denn dieses blöde Gedicht,
ich doch nicht,wenn ich den erwisch.

Ich ging heut’ des Nachts am Strand
Suchte meine Muschel im Sand

In ihr rauscht das Meer
Dass ich dich hier sah
Ist lange her

Ich war damals mit dir am Stand
Wir sahen die Muschel im Sand

Ich hab’ dir längst vergeben
Und hoff’ doch
Ich seh’ dich nicht mehr

Hier am Meer
Steht die Zeit still ohne dich
Ich fühl’ mich wohl im Mondenlicht

Ich hab’ sie mitgenommen
Die Muschel vom Strand
Sie war noch voll von Sand

Die Erinnerung an dich ist verblasst
Ich bin nun allein in der Mondennacht