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Gedichte über Fantasie - Seite 12


Avalon

Im Traum einmal noch nach Avalon...
Der Pfad sanft gewunden,
grüne Täler und Hügel,
...hier war ich doch schon.
Blüten und Früchte zugleich an den Bäumen-
große Mutter hilf-
will nicht von Avalon mehr träumen!

Zu spät-am Rand des Wassers stehe ich,
den weißen Nebel sehe ich,
die Barke hält lautlos auf mich zu,
der Knecht, der Dunkle, wartet voll Ruh.

Er sagt kein Wort und ich kann ihn doch hören-
"Du warst hier schon, in mein Boot setz den Fuß nicht hinein,-
nur einmal geht Eva nach Avalon..."

Er hält mich,mein Traum,
ich bin schon gefangen-
"Ich weiß Knecht,
den Weg bin ich schon mal gegangen,

nun teile die Nebel,die Wogen noch einmal für mich
und stille sei-ich bitte dich."

Das Wasser zu Ende,
ich steig hügelan.
bleiern der Himmel,
sie kommen heran.
Meine toten Träume steh'n auf aus den Gräbern

-und sie lächeln und dann-
zerren ihre Knochenhände,
"lang warten wir schon,
du kamst noch einmal nach Avalon..."

Ich stöhne, ich keuche,
aus den Augen fall'n rot mir die Tränen,
tief in mir ist's wie wenn Ketten sich dehnen
und sie springen entzwei-
meine Träume sind frei...
Große Mutter, so sieh doch,nun hilf mir doch schon,
sterben werd ich in Avalon...

Ich hör ihre Stimme, ich seh ihr Gesicht
"Nach Avalon geht Eva zweimal nicht.
Du wirst Deinen Traum ein zweites Mal leben-
wirst Blut und Schweiß noch einmal geben-
wirst zerschmettert am Ende im Staube knien
und er wird kalt seines Weges zieh'n.

Schon einmal hat er dich bezwungen,
hat alle Kraft Dir abgerungen,
wird's wieder tun und das weißt Du schon..."

Voll Trauer lächelt sie...
"Ich werd' Dich begraben in
AVALON"
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