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Gedichte über Familie - Seite 28


Bin ich wirklich zu blöd eine Frau zu finden?

Bin ich wirklich so blöd,
um eine Frau für mich zu finden?
Ohne eine ist mein Leben völlig öd.
Ich will auch mal können mich binden.

Leider lasse ich jede Chance mir fliegen.
Ich finde einfach keine passende Frau.
Eins weiß ich aber ganz genau,
ich werde mich nie für andere verbiegen.

Zu Kompromisse wäre ich gerne bereit.
Ich habe aber leider noch nicht mich von meiner Blödheit befreit.
Trotzdem wäre meine Liebe zu ihr wirklich echt.
Habe ich denn nicht ein Recht?

Ein Recht auf etwas Liebe und Zärtlichkeit?
Zu jeder Schandtat wäre ich gerne bereit.
Man muss mich doch nur nehmen wie ich wirklich bin.
Denn in meinen Augen bekommt die Liebe einen Sinn.

Zurzeit beschränkt sich meine Liebe zu einem älteren Mann.
Ein Mann, der nicht mehr viel machen kann.
Es ist mein Ziehvater, von dem ich hier rede.
Ich erledige für ihn jetzt schon sehr viele Wege.

Abschieben in ein Pflegeheim kommt bei mir nicht in Frage.
Ich möchte ihn noch verschönern seine letzten Tage.
Er brachte mir alles bei, was ich weiß.
Gegenüber Frauen werde ich immer wieder zu leis.

Ich traue mir nicht, mal eine anzusprechen.
Mein Herz soll nicht auch noch brechen.
Wie das ist, sehe ich jetzt an ihn.
Er weiß nicht mehr, was sein Leben hat für einen Sinn.

Er sagt immer: „Bitte suche Dir eine Frau.
Eins weiß ich ganz genau,
ich werde Dir nicht im Wege stehen.
Einsamkeit tut weh und das kann ich gut verstehen.“

Wahrscheinlich mache ich zu wenig um eine zu finden.
Wer möchte auch schon sich mit mir verbinden.
Die Frauen brauchen doch nur mich mal ansprechen,
denn warum sollen es immer nur die Männer sein, die die Herzen der Frauen brechen.
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Waschtag

Vor einer Waschküche so hell und fein,
steht eine Frau und schaut hinein.
Die Wäsche stapelt sich hoch und weit,
alles ist Reif für eine Wäschezeit.

Sie schnappt sich das Waschmittel, froh und munter,
denn sie kennt die Wäsche-Geheimnisse rauf und runter.
Mit Schaum und Duft, das Wasser spritzt,
sie weiß genau, wie die Wäsche blitzt.

Die Socken tanzen im wilden Reigen,
sie hüpfen herum und wollen sich zeigen.
Doch die Frau ist schlau, lässt sich nicht verführen,
sie zählt genau, will keine Socke verlieren.

Die Hemden schaukeln in der Waschmaschine,
ein lustiges Bild, das zum Lachen bringt, selbst die Gardine.
Sie drehen sich wild, im Rhythmus der Trommel schnell,
als ob sie tanzen will in leuchtend hell.

Die Hosen planschen im klaren Nass,
sie hüpfen auf und ab, ein wahrer Spaß.
Von Schmutz befreit, sie strahlen nun rein,
bereit, um wieder getragen zu sein.

Und dann kommt der Moment, der so fein,
das Aufhängen der Wäsche, oh wie gemein.
Die Wäscheleinen sind gespannt und bereit,
Wäsche flattert im Wind, so weit.

Die Socken hängen zusammen im Paar,
sie sind glücklich, sie haben ein Partnerpaar.
Die Hemden flattern im warmen Sonnenschein,
fühlen sich frei und einfach rein.

Die Hosen hängen stolz und stramm,
haben ihren Platz gefunden, wie im Traum.
Die Wäsche ist trocken und duftet so gut,
ein frischer Duft, der die Sinne entfacht, macht Mut.

Waschküche ist jetzt still und leer,
die Frau hat ihre Aufgabe gemeistert, oh wie sehr.
Das Wäsche waschen war ein heiterer Tanz,
ein lustiges Spiel, voller Glanz.

So bleibt uns nur, der Wäsche zu danken,
für ihre Geduld und ihr fröhliches zanken.
Sie kleidet uns ein, Tag für Tag,
mit frischer Wäsche, wie sie es mag.

In der Waschküche so hell und fein,
steht eine Frau und schaut hinein.
Die Wäsche ist sauber und strahlt so schön,
ein Ende des Waschens, wir können jetzt gehn.

Robert Späth
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