Gedichte über Familie - Seite 106

Mutter zu sein ist ein großes Glück
Nie wieder möchte ich ein Leben ohne Kinder zurück

Doch die Kleinen machen uns manchmal Sorgen
Das hört nie mehr auf, auch nicht morgen

Sie rauben uns den Schlaf und kosten Nerven
So manche Pläne mussten wir verwerfen

Sie bringen uns zum Weinen aber auch zum Lachen
Wir wollen immer wissen was sie so machen

Unser Leben lang sind wir für sie da
Später ebenso für die Enkel, das ist doch klar

Die Liebe zum Partner, die kann vergehen
Doch freuen wir uns immer die Kinder zu sehen

Sie geben viel Liebe zurück, das lässt uns alles ertragen
Auch sie sind für uns da, wir brauchen nur fragen

Die Kinder geben unseren Leben einen Sinn
Sie sind am Ende unser größter Gewinn

Mein Naivität in puncto Liebe war früher ziemlich groß.
Die wahre Liebe fiel mir nicht so ohne weiteres in den Schoß.
Erst zu spät sah ich ein,
das es wirklich muss sein,
die wahre Liebe meines Ex-Mannes.

Naivität soll aber keine Ausrede sein.
Leider war auch mein Selbstbewusstsein ziemlich klein.
Damals glaubte ich nicht an die wirklich großen Liebe.
Aber was war es dann, warum ich bei meinem Mann bliebe?

Trotz seiner Fehler fühlte ich mich zu ihm hingezogen.
Die Wahrheit habe ich bei meiner Mutter immer wieder verbogen,
nur das ich mich mit ihm konnte treffen.
Damals habe ich immer öfters neben ihm gesessen.

Restaurant, Freibad, Kino oder Discothek.
Er war nie immer weit weg.
Mein Herz sagte zu ihm ja
aber war die große wahre liebe bei ihm da?

Um diese Frage endgültig zu beantworten,
war mein Herz auch noch an anderen Orten.
Nur diese eine Frage ließ mein Herz ein Wanderer sein.
Für über 30 Jahre wusste ich aber, bei ihm ist mein Heim.

Leider ging diese Wanderschaft schief.
Ich verlies ihn ganz und fiel deswegen ziemlich tief.
Jetzt will ich ihn zurück
und das, wenn es geht, in einem Stück.

Ich bin nicht nach meiner zweiten Trennung in den Alkohol geflüchtet.
Ich hatte mich vor einen großen Rückfall gefürchtet.
Ich wollte das Erreichte nach der LZT nicht gefährden
Ich vollführte dabei ziemlich viele Gebärden.

Ich musste jeden Tag richtig kämpfen, um mich wieder zu besaufen.
Ich wollte selbst nach vier Jahren an einer Zusammenführung glauben.
Jeden verdammten Tag musste ich dagegen ankämpfen.
Ich wollte nur noch eins, Alkohol darf nie wieder mein Leben lenken.

Durch den Alkohol habe ich schon eine Familie verloren.
Jetzt ohne Alkohol fühle ich mich wie neu geboren.
Noch hält dieses Gefühl in meinem jetzigen Leben an.
Jetzt bin ich nur ein richtiger Mann,
wenn ich diesen Kampf gegen den Alkohol jeden Tag gewinne.
Dadurch vielleicht auch eine neue Liebe ich beginne.

Jetzt versuche ich meine Familie wieder zu finden.
Ich möchte mich nicht mit ihnen verbinden
sondern nur eine normale Beziehung will ich.
Das ich das schaffe, ist kein Alkohol erforderlich.

Halte ich dieses Motto immer vor meinen inneren Auge,
dann verstärkt sich mein Glaube,
das dies mir auch gelingen wird.
Nie wieder wird mein Glaube durch den Alkohol gestürzt.