Gedichte Über Essen - Seite 76

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Feiertage sind Fresstage

Es ist nicht mehr lang
dann fängt Weihnachten an
Da wird ungehemmt tüchtig geschlemmt
Die Schränke bersten
Es reicht bis zum Januar den Ersten
Dann wird schlagartig gefastet
Denn der Magen wurde dermaßen überlastet
Rauf auf die Waage
Man erblickt sein Gewicht
und
gerät derartig in Rage
Mit dem Essen ist erst einmal Schluss
Trinken ist natürlich ein Muss
Hahaha
Gute Vorsätze fürs neue Jahr
Friss die Hälfte
Ist doch klar

© Käte Micka


Käti Micka

Nun feierten die Israeliten ihren Sieg
Doch lange die Freude nicht blieb
Denn der Hunger Einzug hielt
Das Volk zurück nach Ägypten schielt

Es fängt an zu Murren und zu Klagen
"Wie sollen wir nur stillen unseren Magen?"
Doch Gott hat dazu etwas zu sagen
Mose musste Gott um Hilfe fragen

Gott schickte ihnen einen Schwarm Wachteln
Morgens die Israeliten Manna sammelten
Nur am siebten Tag sollten sie ruhn
Dafür hatten sie am sechsten Tag mehr zu tun

Doch nun wurde das Wasser knapp
Die Israeliten machten wieder schlapp
Um Hilfe zu Gott schrieh Mose wieder
Gott ließ durch Mose Wasser strömen nieder

Am Felsen am Berg von Sinai
Das dachten die Israeliten nie
Mose stieß mit seinem Stock darauf
Wasser kam aus dem Felsen heraus

Die beiden Kleinen
Oben und unten am Tisch
Vater und Mutter links
Die älteren Schwestern rechts

Wenn die beiden Kleinen
Ihr Handy auf den Tisch legen
Wird die Mutter schöpfen
Wird der Vater Fragen stellen

Wenn die beiden Kleinen
Einen Teil gegessen haben
Und wieder in ihre Handys schauen
Wird die Mutter abräumen

Wenn die beiden Kleinen
Sich aufs Sofa gelegt haben
Wird der Vater die Zeitung lesen
Wird die Mutter abwaschen

Die beiden Kleinen
Werden später am selben Ort sitzen
An einem langen Bürotisch
Und die Mitarbeiter werden nicken


© René Oberholzer