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Gedichte Über Erkenntnisse - Seite 132


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Der Weg der Philosophie

Ich habe in meinem jungen Leben schon viel Scheiße erlebt
Und viele Tage und Nächte gelitten.
Meine Seele hat viele Narben und mein Herz hat oft gebebt.
Das Schicksal hat mich oft böse geritten.

Ich habe lange Zeit die große Liebe gesucht.
Und oft jemanden gespielt, der ich nicht war.
Habe mich und andere immer wieder verflucht.
Aber dann wurde mir vieles endlich klar.

Dank der Philosophie habe ich endlich Hilfe gefunden
Und gelernt, was ich kontrolliere und was nicht.
Dank des Wissens großer Denker war ich nicht länger gebunden.
Ich stand im Dunkeln. Aber jetzt hatte ich Licht.

Ich kann zwar nicht mein Schicksal lenken
Oder bestimmen, was andere tun und lassen.
Aber ich beherrsche mein Denken.
Was ich besitze, ist mein Wollen und Auffassen.

Meine Leiden waren die Ursache eines falschen Glauben(s),
Falscher Vorstellungen, Werten und Begehren.
Aber das, was ich wirklich besitze, kann mir keiner rauben.
Und jetzt kann mir niemand mehr etwas verwehren.

Ich war ein kleines Boot auf dem endlosen Meer.
Und um mich tobte ein schrecklicher Sturm.
Aber jetzt bin ich endlich mein eigener Herr,
Denn die Philosophie ist mein Leuchtturm.

Wir leiden, weil wir an falschen Vorstellungen und naiven Wünschen festhalten.
Und Dinge wollen, die nicht in unserer Kontrolle liegen.
Aber wir können unsere Einstellung und unseren Willen selbst verwalten.
Und über die falschen Vorstellungen und das Schicksal siegen.

Was wir zum Glücklichsein brauchen, ist nicht viel.
Alles lässt sich ertragen mit einem gefassten Herzen.
Die Beherrschung der Eindrücke ist das Ziel.
Und erträglich werden durch Tugend und Vernunft die Schmerzen.

Die großen Meister haben mir die Richtung gewiesen
Und mir gezeigt, richtig zu denken und zu leben.
Sie selbst haben uns die Kraft ihrer Weisheit bewiesen
Und gelehrt, die Probleme richtig anzuheben.

Nichts und niemand kann uns schaden oder bezwingen.
Kein Tyrann, nicht Liebe, Gier, Wut, Furcht, Armut oder Not.
Du wirst nie mehr mit Gott oder dem Schicksal ringen.
Und die Philosophie überwindet sogar den Tod.

Also, sei schlau und nutze endlich ihr Wissen.
Die Philosophie zeigt dir die Wege zum Glück.
Studiere die Werke der Meister verbissen.
Aber sei gewarnt, danach gibt es kein Zurück.

Wer einmal lernt, die Dinge richtig zu betrachten,
Der kann nicht mehr in sein altes Leben zurückkehren.
Denn er wird die alten, falschen Werte verachten
Und nur noch Tugend und Vernunft als Güter verehren.

Er wird freiwillig ein einfaches und ruhiges Leben führen
Und versuchen, die schlechten Menschen zu meiden.
Die Wünsche, die er einst hatte, werden ihn nicht mehr berühren.
Und allmählich verfliegen all seine Leiden.

Er wird erkennen, dass nichts heiliger ist als Seelenruhe
Und wird alles Notwendige tun, um sie zu erreichen.
Und die Philosophie ist für ihn eine große Schatztruhe.
Sie lehrt ihm, die Probleme aus seinem Leben zu streichen.

Die Philosophie ist das Größte und Schönste auf der Welt.
Sie schenkt uns in schweren Zeiten und bei all den Wirren Halt.
Und sie lehrt uns Ehrfurcht und die Schönheit unterm Sternenzelt.
Nimmt uns aber auch die Furcht vor der wilden Naturgewalt.

Also, sei klug und begebe dich in ihre Obhut.
Denn es gibt so vieles, das sie dir lehren kann.
Sie befreit dich von Ängsten, Begehren und deiner Wut.
Wie? Jetzt sofort? - Ja, mein Freund. Wenn nicht jetzt, wann dann?


Nur einem undankbaren Menschen würde es misslingen zu erkennen, dass diese großen Architekten ehrwürdiger Gedanken für uns ins Leben gerufen wurden und einen Weg des Lebens für uns entworfen haben. (Seneca)
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MASKENBALL

Ich laufe in den Saal
Alle Augen gehen auf mich
Im Raum stehen Gestalten
Alle Masken vorm Gesicht
Und jeder observiert seine Sicht
Im Karneval der Selbstdarsteller

Die Gestaltwandler begrüßen mich freundlich
Viele nette Facetten, doch im Inneren teuflisch
Ein läufiger Haufen Schauspieler unter sich
Auf das Lächeln ins Gesicht folgt hinterrücks der Stich

Das Phantom kommt zu mir mit undurchsichtiger Absicht
Leere Worte einer Hülle von unsichtbarer Ansicht
Keine Identität, nur Illusionen im Kabinett an Spiegeln
Jeder spielt eine Rolle für die Geister, die sie riefen

Die Tänzerin im Kleid zieht mich in ihren Bann
Graziös und schlank, ein anmutender Tanz
Die Hüften schwingen, die Augen durchdringen
Ihre Bewegungen sanft, doch die Blicke wie Klingen

Der Maskenhändler reibt sich die Hände
Als Gewinner des Balls steht er vom Schauspiel geblendet
Glitzernde Gewänder werden gegen Seelen getauscht
Denn es profitiert im Rausch, wer Emotionen verkauft

Ich werde auf die Bühne getrieben
Um mich selbst zur Schau zu stellen
Bin zum Schutz dazu gezwungen
Auch meine Maske aufzusetzen
Das Kostüm übernimmt die Kontrolle
Es spricht für mich
Das wahre Ich verstummt versteckt
Es spricht für sich

Jeder spielt dem anderen künstlich was vor
Verspielt verkleidet leiht man Lügen das Ohr
So viele Worte, doch so wenig Aussagen
So viele Gefühle, doch so wenig Herz
So viele Personen, doch so wenig Menschen
Am Ende bleibt nichts, außer Schmerz
Denn die Fassade zerschellt
Sobald die Maskerade fällt
Und ich geh aus dem Gebäude
Alle Augen weit geschlossen

- DEMON 2024
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