Das Wundern ist des Philosophen Lust,
stetes Suchen und Erkennen und Fragen.
Ist in dir das Feuer auch an trüben Tagen,
Gewöhnung wär’ dem Philosophen Frust.
Der Mensch wird voller Neugier geboren,
staunend entdeckt er dieses Wunder Welt.
Lernt: am Besten sind Taschen voller Geld,
schon bald ist sein Wundern blass verloren.
Zuviel Brei für‘s Hirn hat viele satt gemacht,
Bequemlichkeit ohne die Fragen aller Fragen.
Und doch quälen sie uns seit Menschentagen,
Wer sind wir, wer hat diese Wunder vollbracht?
Zuwenig Zeit für‘s Leben hat viele blind gemacht,
abstumpfend, gemütlich im grob Bekannten.
Quält uns nur Gewissheit des Unbekannten,
welches Ende hat der Tatort viertel nach acht?
Der Mensch ohne Wundern ist verloren,
störend verlernt er dieses Wunder Welt.
Doch Anliegen sind des Verstandes Zelt,
bald ist kindliches Entdecken neu geboren.
Gewöhnung wär‘ dem Philosophen Frust,
gelähmtes Wandern im profan Bekannten.
Geschärftes Fragen dem uns Unbekannten,
das Wundern bleibt des Philosophen Lust.
Wer bist du?
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