Gedichte über die Erkenntnis - Seite 148

Man wiegt zu viel, weiß es genau.
Es streitet sich: Der Mann, die Frau.
Doch treiben Stress sowie auch Frust.
In manchem an: die Essenslust
genießt man viel der schönen Dinge!
Auf dass die Abnehm-Kur gelinge!

Es ist genug, man spürt das Fett.
Schnell soll davon wieder was weg.
Man treibt viel Sport und hat ein Ziel.
Pfund um Pfund vom Körper fiel.
Man fühlt sich wohl schlank und ideal!
Vorbei der Kampf und dessen Qual!

In kurzer Zeit man viel verlor,
nicht zuzunehmen, auch sich schwor,
nun will man sportlich nicht mehr sein,
stopft wieder viel in sich hinein.
Da schleicht sich heimlich – leise dann!
Von hinten an der „Jo-Jo Mann!“

Er ist gemein und unsichtbar.
Macht jedes seiner Worte war,
nimmt jedes Pfund und bringt es dann.
An vielen Stellen wieder an.
Er ist großzügig, wie wir wissen!
Kein Pfund, du wirst an dir vermissen!

Er mag dich gern und liebt dich sehr.
Bekommst du viel an Pfunden mehr,
als du zuvor verloren hast.
Bleibt er für lange dann dein Gast?
Verwöhnt er dich mit manchem Pfund!
Auf das du wirst „wieder schön rund!“

Fracking! Des Teufels Adjutant!
Zerstört mit diesem auf ewig das Land!
Was man hier pumpt, in die Erde hinein.
Ein Teufelszeug, das löst zum Schein:
hochgiftig, wie wir alle wissen!
Lässt die Vernunft hier ganz vermissen!

Erdgas will man damit bergen,
lässt für Geld die Umwelt sterben!
Ist das Grundwasser erst mal vergiftet?
Schnell, das Land hat man vernichtet!

Irgendwann wird sie zuschlagen!
Kann die Natur es nicht mehr ertragen!
Zerstören wir Sie, meucheln Sie hin.
Steckt wahrlich hierbei der Teufel drin!

Überraschen wird 's uns sicher schnell.
Verlieren wird die Haut, unser Fell!
Das Glück, wir haben dann verspielt.
Zerstörten wir alles hier ganz gezielt!

Der Stau, das ist mein Elixier.
Er bringt mein Blut zum Kochen!
Jage ich diesem hinterher:
für Tage, manchmal Wochen!

Steh ich in diesem mittendrin,
spür stress ich die Abgase!
Macht meine Sucht mich völlig blind,
hupe ich mich in Rage!

Ich schaue nach vorne und zurück.
Sehe die Blechlawine!
Das ist Erfüllung für mich, Glück!
Nicht genug ich davon kriege!

Und ist ein Stau mal nicht in Sicht,
dann spiele ich die Baustelle.
Begeh die Autobahn zu Fuß:
und hebe meine Kelle!

Die Polizei, sie war schnell ran,
sprach zu mir ganz leise.
Sind Sie wirklich geistig fit?
Haben wohl eine Meise?

Sie brachten mich dann aufs Revier,
gaben mir meine Kelle.
Ein Zimmer, schön, ganz ohne Tür.
Glich einer Gummizelle!

Um auf der Autobahn zu siegen,
schien er fast vorbeizufliegen.
Will zügig alle überholen.
Hektisch schaute und verstohlen,
fast gequält er durch die Scheibe!
Das Gesicht hier furchtbar leide,
kam er doch nicht gleich vorbei.
Ertönte sein Verzweiflungsschrei!

Ich sah die Wut in seinen Augen.
Lippen, die am Lenkrad saugen.
Spürte den Hass, hörte die Hupe,
sein Herz wurde zur Mördergrube!
Raser werden wieder Kinder,
spüren Sie erst die Zylinder!
Wie vom Katapult gezogen,
dann er ist vorbeigeflogen!

Auch das Glück war diesem hold.
Das Foto ganz deutlich,
lag preislich beim Gold!