Gedichte über Engel - Seite 43

Ich schwamm im Meer der Gefühle,
war eins dort, mit allem, was ist.
Getragen von Gottes Güte,
befand ich mich mitten im Licht.

Um mich herum tiefer Frieden.
Sehnsucht war endlich gestillt.
Wie aus der Tiefe geboren,
war ich leicht, wie der Wind.

Getragen auf Adlers Schwingen,
flog ich zum Himmel empor.
Tanzte auf Wolken und schwebte
frei durch unendlichen Raum.

Engel kamen hernieder,
knieten sich zu meinem Fuß.
Sprachen in leiser Weise:
„Glaub nur, alles wird gut!“

Niemals zuvor je im Leben,
war ich der Liebe so nah.
Sah sie mit leuchtenden Augen
und offenem Herzen, fürwahr.

Als ich am Morgen erwachte,
war mir, als sei’s so geschehn.
Ob ich die lieblichen Engel,
wohl einstmals werd wiedersehn?

© Martina Pfannenschmidt, 2017

Du bist ein Mensch
und stehst nun hier
auf einer hohen Wolke sinkend

Du kamst zur Welt
gar elend nackt und klein
der Liebe Willen überbringend

So schuf ein Gotteswunsch
der dich ersann
dass jedes Wort und Werk gelinge

Einst blicktest du
zum Himmelsthron
erhobst da mutig deine Stimme

Du riefst zur Macht
oft klagevoll
und suchtest nach dem Sinne

Wie selten kam
die Antwort dann
unendlich lang erklang die Stille

Doch eines Nachts
im Traum gelang
das Wunder, ach das Schlimme

Ein Engel fand
den Weg zu dir
ins wunde Herz durchdringend

Er sprach dir zu
Er sang es laut
das höchste Mass der Dinge

"So liebet all
und liebet euch
auf dass ihr ewig Frieden findet!"


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 24.02.2020]

Im weißen Gewande, welches flüssig erscheint
umschmeichelnd mit Bewegungsschönheit vereint
Ein göttliches Lächeln, ein freundlicher Blick
zeitlos erhaben, elegant und schick

Ich träumte des Nachts, mir wär dieser Engel erschienen
Ich fragte ihn: „Was willst Du von mir ?“

Er sagte: „Ich bin hier, um als Schutzengel zu dienen
durch meine große Liebe zu Dir!

Meine Worte und Bilder bedenke
die ich zu Deinem Wohle Dir jetzt schenke

Eine Warnung will ich Dir geben

Zu oft bestimmt die Gier Dein Leben
Erkranken wirst Du am falschen Streben

Zuviel des Guten bei Mahl, Sex und Spiel
schafft Abhängigkeiten mit Sucht als Ziel

Reichtum und Macht mit Gewalt zu erreichen
läßt Deine Seele vom Körper entweichen

Neugier ist nicht so gut, wie mancher denkt
weil sie zum oberflächlichen Denken lenkt

Spüre, wie dunkle Gedanken an Dir nagen
Dein Herz lass sprechen
es wird Dir sagen
wie ein Dir auferlegter Fluch kann brechen

Auf Deine Gedanken achte - und höre auf den Rat
sie werden Dir - zu Wort und Tat

Nun werde ich aus Deinem Traume geh‘n
Im Lichte der Liebe werden wir uns wiederseh‘n“

Kleiner und blasser werdend sah ich ihn entschwinden
bis nur die Erinnerung noch verblieb

Mein Herz lies mich die Wahrheit finden
die Tränen mir in die Augen trieb

© jogdragoon

Sie stehen gütig, sanft und mild
vertrauensvoll um mich herum.
Ihr friedvoll liebevolles Licht
Streift einig meine menschlich Sicht.

Ich fühle ihre Gegenwart,
wie einer Mutter Liebe,
und ihre Flügel sonderbar
umhüllen mir Gesicht und Haar.

Jetzt horch ich in mein Herz hinein.
Hold klingen ihre Lieder,
wie nie gehörten Sphärenklang
bringen sie die Welt zum Singen.

„Du gutes, liebes Erdenkind,
wir sehen all deine Leiden,
doch wisse, wir sind für dich da,
vertrau auf unsre Liebe.

Streif ab die irdisch Kümmernis,
erlaub dir Glück und Fülle
und wisse du bist nie allein,
begleitet von der Engel Schar!“

Ich lass nun meine Engel los,
geb ihnen Raum zum Fliegen,
in einer Hand halt ich mein Seelenlos,
in der anderen mein Leben.


SDR