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Gedichte über Energie - & Seelenvolles - Seite 754


Das Wortaquarium

Eine Katastrophe in meinem Wortaquarium. Die
Heringsworte haben die Sardinenworte verprügelt.
Die Makrelenworte schwimmen ängstlich in der
Ecke. Die Haifischworte tauchen mit den
Delphinworten um die Wette. Die Bücklingsworte
sind auf der Jagd. Die Aale spielen im Sand. Und
die Walworte machen Luftsprünge. Und kein
Aquariumswort passt mehr in einen Satz!

Ich bin am Ende. Im Wortaquarium herrscht das
Chaos. Nur noch wilde Wortfische. Unzähmbar für
einen Satz. Unbeherrschbar für einen Text.
Unbesiegbar für die Sprache. Ohne eine zündende
Idee bin ich verloren. Über Nacht hat sich das
Wortaquarium verändert. Die Wortfische wollen
nur noch die Freiheit. Und eigene Wortfischtexte
schreiben. Und selbst die Wortkunst sein!

Alles mein Fehler. Ich habe das Wortaquarium falsch
gesehen. Wortfische, sind eben mehr als Wortfische.
Heute wollen sie die Freiheit. Morgen, das Wissen
woher sie kommen. Dann wollen sie mehr als ein
Wortaquarium. Dann, wollen die Wortfische zurück
ins Meer. Die Wortfische als Welt. Die Wortfische als
Reise. Die Wortfische als Wortspiel. In wilden
Wortsätzen!

Ich brauche Klarheit. Soll ich das Wortaquarium im
Auge behalten. Und mit gefangenen Wortfischen
schreiben. Soll ich den Wortfischen die Freiheit
schenken. Das Wortaquarium vergessen. Im
Meer schwimmen. Mit den Wortfischen wilde Sätze
schreiben. Die Worthaie, Wortheringe, Wortbücklinge
richtig sehen. Gute Sätze. Die Wortfische mitten im
Wortleben!

Das echte Leben. Nicht die Kämpfe im Wortaquarium.
Nicht die gefangenen Wortfische sehen. Sich wieder
an das Meer erinnern. Den Wortfischen wieder die
Natur geben. Am Strand sitzen. Und mitten im Leben
sein. Mit freien Wortfischen. Mit lebendigen Sätzen.
Mit Wortfischen die jedes Abenteuer leben. An allen
Küsten waren. Und alle Meere kennen!

Die andere Welt! Das Wortaquarium war Gestern. Heute
zählt die Wahrheit. Die Natur des Lebens. Die Freiheit.
Mit wilden Wortfischen. Ungezähmt. Unbeherrschbar.
Unbesiegbar. Das Meer mit Wortfischen. Sätze mit
Leben: Für die Haiworte. Für die Bücklingsworte. Für
die Heringsworte. Für alle Fischworte. Die Machtfische
mit Machtworten. Die Wortfische mit Wortliebe!



Die andere Zeit! Das Theater der Wortfische. Kein
sprechender Tag. Kein witziges Wort. Kein zauberndes
Licht. Keine nahe Küste. Die Wortkunst mit
Erinnerungen. Den Himmel mit Sternen. Den Tag mit
Sonne. Wortfische auf Reisen. Dann ein Lied. Die
Träume des Wortaquariums. Ein Wortfisch hat die
Küste erreicht. Den Kontinent der Freiheit betreten.
Die Liebe ist gerettet!


(C)Klaus Lutz





PS. Am 21.2.2022 um 20:25 Uhr die
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Die Bude

Er werkelt, wieder, in seiner Bude! Hämmern! Rumpeln!
Bohren! Donnern! Von Morgens bis in die Nacht. Ohne
jedes Pardon. Fast sieben Monate schon. Mit blassem
ernst. Wie ein Kranker in seiner Welt. Was, an der Bude,
in seinem Kopf liegt! Ohne Licht! Ohne Farben! Ohne
Bilder! Ohne Möbel! Die totale Leere! Ohne einen Funken
an Klugheit. Die Bude müsste er renovieren. Dass, wäre
das Glück für Ihn!

Er werkelt, wieder, in seiner Bude! Es stört Ihn nicht!
Wenn er die Nachbarn damit zerstört! Es stört ihn nicht!
Wenn er den Frieden damit zerstört! Es stört Ihn nicht!
Wenn er das Leben damit zerstört! Was an der Bude in
seinen Kopf liegt! Ohne Denken! Ohne Wissen! Ohne
Rücksicht! Ohne Leben! Mit der er jeden Tag zerstört. Die
Bude müsste er renovieren. Dass, wäre die Freude für
Ihn!

Er werkelt, wieder, in seiner Bude! Er ist da ohne Pause.
Fast jeden Tag. Mit Eifer und Freude. Munter und heiter.
Spaßig und locker. Wild und lustig. Ein Werk ohne Ende.
Ein Projekt für das Leben. Eine Aufgabe mit Zukunft. Was
an der Bude in seinem Kopf liegt! Ohne Ziel! Ohne Plan!
Ohne Ahnung! Ohne jede Idee! Die Bude müsste er
renovieren! Dass, wäre der Gewinn für ihn!

Er werkelt, wieder, in seiner Bude! Er ist da ein Macher. Er
macht da jeden Tag etwas. Er macht das mit Krawall und
Radau. Er macht das ohne Kopf und Plan. Er macht das
nur mit Wille und Kraft. Er macht das in seiner Bude im
Haus. Er macht das noch für Jahre. Denn er macht etwas,
im Leben, falsch. Es ist die Bude in seinem Kopf. Mit der
er nichts, im Leben, macht!

(C)Klaus Lutz





PS. Am 23.2.2022 um 21:44 Uhr
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