Sortieren nach:

Gedichte über Energie - & Seelenvolles - Seite 71


... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Spielen

Heute habe ich verstecken mit Gott gespielt.
Ich habe die Augen geschlossen. Bis auf zehn
gezählt. Und gewartet. Dann habe ich in der
Besenkammer nach gesehen. Aber da war er
nicht. Dann habe ich unter dem Bett nach
gesehen. Aber auch da war er nicht. Dann
habe ich im Schrank nach gesehen. Aber
auch da war er nicht. Dann habe ich in der
Komode nach gesehen. Aber auch da war er
nicht! Dann habe ich so nach gedacht. Über
das Leben und seine Spiele. Und wann es
mehr ist, als ein Spiel. Und wann es einen
Sinn hat. Und wie ich es wirklich finde:
"Eine Wahrheit! Die Liebe! Und Gott!

Heute habe ich verstecken mit Gott gespielt.
Ich habe die Augen geschlossen. Bis auf
zehn gezählt. Und gewartet. Dann habe ich
all meine Gedanken verborgen. Und mir
gedacht: „Findet er all meine Pläne?“ Und
wie gerne ich wieder mal Verreisen würde.
Dann habe ich gedacht: "Findet er all meine
Gedanken!“ Und wie sehr ich es mag neues
zu erleben. Dann habe ich gedacht: "Findet
er all meine Neugier!" Und wie sehr ich es
mag Menschen zu begegnen! Dann habe ich
gedacht: „Findet er all die Träume!“ All die
Träume mit denen ich das Leben sehe:
„Mit Wahrheit! Mit Liebe! Mit Gott!“

Heute habe ich verstecken mit Gott gespielt.
Ich habe bis zehn gezählt. Und dann nach
gesehen. Und mir gesagt. Vielleicht finde ich
ein Zeichen von Ihm. Dann habe ich unter
dem Sofa nach gesehen. Und einen alten
Brief von Dir gefunden. Und mir gedacht:
„Rufe sie mal wieder an!“ Dann habe ich auf
dem Schrank nach gesehen. Und Zettel
gefunden. Mit Verabredungen mit Dir! Und
ich dachte mir: „Verabrede Dich mal wieder
mit Ihr!“ Dann habe ich gedacht. Vielleicht
ist das Leben mit Dir mehr als eine Spielerei!
Vielleicht ist das Leben mit Dir alles:
„Die Liebe! Die Wahrheit! Und Gott!“

Klaus Lutz
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Neue Lebensvariante

Eine neue Lebensvariante:
Ich verbrachte meinen Urlaub mit Nichte und Tante,
Habe Kaffee getrunken, habe Kuchen gegessen
Und beinahe meine Arbeit zu Hause vergessen;
Beliebte leicht zu leben nach Mitternacht,
Beinahe hätte ich mich darum mit meiner Tante
verkracht,
Ließ Runde um Runde kreisen in jenem Lokal
Und wankte im Morgengrauen vorbei an einem Spital,
Erwachte des späten Morgens mit schwerem Kopfe,
Ich glaube sogar, mein Kopf hing am Tropfe,
So blutleer schon, noch Stunden danach
Lag ich im Koma, bewußtlos schon, kaum halb wach.
Meine neue Lebensvariante lag im Sterben,
Doch wollte und konnte ich es mit meiner Tante
nicht verderben;
Lachte ihr wieder zu in neuer Frische,
Schon wieder bat sie mich zum Mahl und zu Tische;
Schon lag ein Kloß in meinem Magen,
Was sollte ich der Tante über mein Befinden nur sagen,
Daß mir ihr Mahl wohl nicht geschmeckt?
Daß ich ob ihrer Klöße beinahe verreckt?
Doch raffte ich mich auf zu neuem Mute,
Schon begann es zu quellen, in meinen Adern, im Blute;
Und aufgesprungen vom Mittagstische
Verkroch ich mich sogleich in meiner Nische
An ihrem Schreibtisch, einen wackeren Sekretär.
Ich schlug die Tasten und mein Herz pochte schwer
Und bestimmten den Rhythmus jener Zeilen,
Ich begann die Strophen nach Reimen aufzuteilen,
Jenes Gesanges über meine neue Lebensvariante,
Eine Zeile über meine Nichte, eine andere über meine
Tante.
Endlich: das neue Werk wieder gelungen,
Beinahe die gesamte folgende Nacht habe ich mit jenen
Versreimen gerungen
Und zufrieden mit mir die Tasten wieder ruhen lassen,
Um diese bald wieder wegen neuer Versreime anzufassen,
Um Lieder über meine Verwandten zu singen,
Und mit ihr klammheimlich über Versreime zu ringen.
Eine weitere neue Lebensvariante ward bald auserkoren,
So haben Verse noch stets neues Leben geboren;
Ja Leben, Atmen, auch Dichter schnaufen,
Hoffentlich wird mein Leser auch diese Verse kaufen,
Um einige Verszeilen über Verwandte zu lesen,
Solcher Gedanken, bevor ich und diese verwesen.
So denkt der Dichter stets an die Zukunft seiner Zeit,
Daß er eingeht mit seinen Versen in eine Ewigkeit
Der Geschichte und der Literatur
Neuer Lebensvarianten und stets neuer Natur.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige