Sortieren nach:

Gedichte über Energie - & Seelenvolles - Seite 552


Der Rington

Morgen zeigt Sie mir Ihr neues Lied! Mit dem
Rington! Eine Erfindung, von Ihr! So viel weiß
ich aber von Ihr! Mit dem Rington wachsen die
Blumen schneller! Mit den Rington werden die
Bäume grüner! Mit dem Rington strahlt das
Efeu frischer! Mit dem Rington wächst der
Rasen besser! Und mit den Rington verändert
sich die Welt! Denn gibt es nur noch singende
Gärtner!

Morgen erklärt Sie mir die neue Musik! Mit dem
Rington! Eine Schöpfung, von Ihr! So viel ist
mir aber schon klar! Mit dem Rington werden
die Löhne höher! Mit den Rington werden die
Mieten bezahlbar! Mit dem Rington werden die
Schulen besser! Mit den Rington werden die
Gesetze klarer! Und mit den Rington verändert
sich das Land! Denn es gibt nur noch musizierende
Politiker!

Morgen erzählt Sie mir von dem neuen Klang!
Mit dem Rington! Eine Entdeckung von Ihr! So
viel weiß ich aber schon, von Ihr! Mit dem Rington
werden die Sätze wahr! Mit den Rington werden
die Blicke klarer! Mit den Rington werden die
Tage heller! Mit dem Rington werden die Arbeiten
leichter! Mit den Rington verändert sich das
Leben! Denn es gibt nur noch pfeifende
Philosophen!

Morgen verrät sie mir von der neuen Note! Mit
dem Rington! Eine Erkenntnis von Ihr! So viel
ahne ich aber schon, von Ihr! Mit den Rington
werden die Hände reicher! Mit dem Rington wird
der Mund sanfter! Mit dem Rington werden die
Ohren offener! Mit dem Rington werden die
Augen friedlicher! Mit dem Rington verändert
sich der Mensch! Denn es gibt nur noch liebende
Künstler!

Morgen bin ich mit ihr verabredet! Ich werde
alles von dem Rington erfahren! Wenn sie von
der Arbeit erzählt! Von den Rechnungen die
sie bezahlt! Von dem was sie zur Zeit beschäftigt!
Wir werden herrliche Gespräche führen! Sie wird
meine Hand nehmen! Und ich werde alles über
die Welt erfahren! Denn es gibt nur noch das
Glück! Wenn jeder Blick das Leben trifft! Den
spielenden Rington!

(C)Klaus Lutz






Ps. Am 13.12.2019 um 02:01:54 Uhr die
copyrights gesichert!
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Rotkäppchen

Dein Duft lockt mich auf deine Fährte. Der Wolf in mir, das entfesselte Tier.
Du liebst mich, denn insgeheim weißt du, zähmen lasse ich mich nicht. Noch ein Schritt dann sehe ich dich. Du erwiderst meinen hungrigen Blick. Du ganz in Rot mit großen Augen. Ich eins mit dem Dunkeln, trete langsam aus dem Schatten. Schritt für Schritt weichst du zurück, doch rennst nicht davon, du willst nicht entkommen. Ich weiß. Aus gutem Grund, bist du allein im Wald. Da wo dich dein Begehren lockt.
Mit allen Sinnen, neugierig, erforsch ich dich.
In tiefen Zügen atme ich deine Haut, feine Härchen stellen sich auf. Wie Schnaps im Kopf, berauscht mein Wille, betrinken sich die Sinne. Der Puls geht schneller, der Atem tiefer. Und du entblößt mir deinen Hals im Licht. Lippen und Reißzähne, sanft und weich berühren dich. Die Klaue gräbt sich zwischen die Rippen. Kraft ohne Gewalt. Gefesselt ohne Seil.
Pack dich fester, zwei Herzen spüren sich schlagen. Du näherst dich mit deinen Lippen, doch weicht mein Kopf zurück. Verwirrt sucht mich dein benebelter Blick. Ich lass von dir ab, du willst es nicht, hältst meine Hand, erwartest mich zurück.
So umrunde ich dich eng, und umschling dich von hinten. Wie eine Feder fällst du in mich. Und mit meiner Klaue den Kopf heb ich, dein Gesicht zu meinen Lippen. Der erste Kuss, heißer Atem, Hauch in der Luft.
Du bist so weich, streichelst mir durchs Fell, spürst das feste Fleisch. Ich verharre nicht, erforsche dich, jedes Eck, die prickelnde Haut. Dein Mund bleibt offen, zwischen die Beine rutscht der Griff, wollte es nicht lassen, doch weitersuchen, du greifst meine Hand, bittest wortlos sie dort zu belassen, so pack ich noch ein wenig fester zu…


JC


Anzeige