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Gedichte über Energie - & Seelenvolles - Seite 313


Der Schritt

Es war so ein Tag. Ich dachte über Menschen
nach die ich hasse. Und ob ich sie ermorden
könnte. Ich dachte darüber nach wie Pleite
ich bin. Und ob ich einen Bankraub ausüben
könnte. Ich dachte über die Wahrheit nach.
Und ob ich mit der Lüge nicht einfacher lebe!
Es war so ein Tag. Ich war auf der anderen
Seite. Nur ein Schritt von mir entfernt. Und
ich finde Mord. Und ich finde Verbrechen.
Und ich finde Lügen. Nur ein Schritt von mir
entfernt ist alles verloren. Nur ein Schritt von
mir entfernt tobt der Krieg.

Es war so ein Tag. Ich dachte über Pläne nach.
Und ob ich alles zerstören könnte wenn nichts
funktioniert! Ich dachte über meine Ansichten
nach. Und ob ich Menschen schaden könnte,
die anders denken. Ich dachte über Wissen nach.
Und ob ich Menschen damit unterdrücken
könnte. Es war so ein Tag. Ich war auf der
anderen Seite. Nur einen Schritt von mir
entfernt. Und ich finde Zerstörung. Und ich
finde Intoleranz. Und ich finde Unterdrückung.
Nur einen Schritt von mir entfernt, ist alles
verloren. Nur einen Schritt von mir entfernt
tobt der Krieg!

Es war so ein Tag. Ich liege auf dem Bett.
Und auf der einen Seite der Wand sehe ich
Fotos: „Mit Freunden! Mit Festen! Mit
Reisen! Mit Lachen!“ Und ich erinnere mich
an Diskussionen. Und ich erinnere mich an
Besuche. Und an gute Zeiten. Aber auf der
anderen Seite der Wand, ist alles leer. Und
ich überlege, wie ich sie fülle. Soll ich einen
Schritt gehen. Und einen Kuss auf sie malen.
Und Blumen! Und Licht! Und Träume! Soll
ich das Beste aus der anderen Seite machen.
Mit all Ihrer Leere. Oder soll ich sie dem
Krieg überlassen!

Klaus Lutz
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Der Stuhl

Heute habe ich mich so im Zimmer umgesehen.
Und mir überlegt:
„Was würde fehlen, wenn das Sofa fehlen würde?“
„Was würde fehlen, wenn der Tisch fehlen würde?“
„Was würde fehlen, wenn das Regal fehlen würde?“
„Was würde fehlen, wenn der Stuhl fehlen würde?“

Und ich habe so über den Stuhl nachgedacht.
Und habe wieder den Mann darauf gesehen.
Den Mann, der mir für Stunden die Welt erklärt hat
Mit der Revolution, die den Mensch liebt
Mit dem Gott, der den Mensch liebt.
Mit dem Wissen, das den Mensch liebt
Und das dies alles möglich ist:
„Die andere Welt!
„Der andere Mensch!
„Das andere Denken!“
Ich habe den Mann danach nie mehr gesehen!
Aber ich bin mir sicher:
„Irgendwo hat er die Revolution der Liebe begonnen!
„Irgendwo hat er den Gott der Liebe entdeckt!
„Irgendwo hat er das Wissen der Liebe gesehen!
„Irgendwo hat er eine Heimat gefunden!“

Dann habe ich wieder die Frau auf dem Stuhl gesehen.
Die Frau, die mir für Stunden die Schönheit
erklärt hat.
Mit dem Menschen, der das Leben wieder liebt.
Mit dem Menschen, der für das Leben kämpft.
Mit dem Menschen, der das Leben neu entdeckt
Und das dies alles möglich ist:
„Das andere Denken!
„Der andere Wille!
„Das andere Ziel!“
Ich habe die Frau danach nie mehr gesehen.
Aber ich bin mir sicher:
„Irgendwo hat sie diese Schönheit neu gefunden!
„Irgendwo hat sie die Schönheit neu begriffen!
„Irgendwo hat sie die Schönheit neu erlebt!
„Irgendwo hat sie eine Heimat gefunden!“

Dann habe ich den Künstler auf dem Stuhl gesehen.
Den Künstler, der mir für Stunden die Farben
erklärt hat.
Und dem Menschen, mit dem die Farben leben.
Und dem Menschen, mit dem die Farben reden.
Und dem Menschen, mit dem die Farben tanzen.
Und das dies alles möglich ist:
"Die andere Kunst!
"Die anderen Farben!
"Die anderen Ideen!"
Ich habe den Künstler danach nie mehr gesehen.
Aber ich bin mir sicher:
„Irgendwo auf der Welt malt er Bilder die reden!
„Irgendwo auf der Welt malt er Bilder die lachen
„Irgendwo auf der Welt malt er Bilder die träumen.
„Irgendwo hat er eine Heimat gefunden!“

Ich sehe mir den Stuhl an.
Den Stuhl der in der Ecke steht.
Und überlege mir was dann fehlen würde.
Dann wenn dieser Stuhl fehlen würde.
Und ich denke mir: „Ich streiche ihn neu!“
Und schreibe Liebe auf ihn
Und schreibe Kunst auf ihn.
Und schreibe Wissen auf ihn.
Und warte was geschieht!
Und welche Menschen noch kommen.
Und was ich alles erfahren werde:
„Die Wunder größer als alle Einsamkeit!“
„Die Wunder größer als aller Reichtum!“
„Die Wunder größer als alle Macht!
„Die Wunder von einer Welt die Heimat ist!“

Klaus Lutz
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